06.05.2024 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Inhaltsangabe des Verlags TRACKLIST 01. Elefanten (10.45) 02. Kleiner japanischer Killer (13.37) live im Ilses Erika 03. Rauch (12.31) live im Bärenzwinger 04. Tweedhosenastronaut (17.32) live im Bärenzwinger Bonustrack: 05. Adornoduo - Dinkie Donkie (3.08)
Unsere Rezension Ich bestelle ein Hörspiel und bekomme ein Buch. Aha, denke ich. Und fange an zu lesen. Jürgen Noltensmeyers Geschichten sind schöne Geschichten. Skuril, verrückt, komisch. Ein Roadmovie durch den Alltag, gespickt mit präziser Beobachtungsgabe und lockerem Schreibstil. Ein Buch, das man nicht an einem Abend wegliest, aber auch keines, was wochenlang mit dem Buchrücken nach oben neben dem Bett einstaubt. Ein nettes Buch eben. Und dann: Der eigentliche Patient. Die CD. Na, was kommt jetzt wohl? Erstmal: ein Schock. Denn Noltensmeyer liest viel spröder und unglamouröser, als seine Geschichten gelesen werden könnten. Trocken. Irgendwie unbeteiligt. Dazu poppt das Mikro bei nahezu jedem P-Laut, was nicht zuletzt an der Tatsache liegen kann, dass die Aufnahmen live aus Lesungen aufgenommen sind. Eigentlich ja eine ziemlich gute Idee: Zum Buch eine CD mit 4 Tracks, einfach ein bisschen vorlesen lassen und den Autor selber hören. Hören, wo er seine Stimme hebt, Pausen macht und lakonisch wird. Hören, wie er es gemeint hat, als er es geschrieben hat. Aber: Die Qualität der Aufnahme und die Lesart des Autors sind so gewöhnungsbedürftig, dass man schwer bis zum vierten Track vorstößt. Dann lieber wieder selber lesen. Nebenbei, an einem Sonntagnachmittag im Garten. Und den Bonus-Track des Adorno-Duos am besten ganz vergessen. Fazit: Gute Idee, schlechte Umsetzung. Das Buch ist für Fans der jungen Literatur empfehlenswert, die CD ist allerdings nur als Lese-Anreiz geeignet. (© echthoerbuch.de 26.04.2019) |
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