02.05.2024 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Inhaltsangabe des Verlags Eine Geschichte, die bezaubert und berührt Dieses Hörspiel erzählt vom Morgen des Lebens und vom Abend des Todes. Im Mittelpunkt der Geschichte steht der alte Fischer Johannes. Als er eines Morgens aufwacht, kommt ihm manches anders vor als sonst. Am Strand trifft er seinen alten Freund Peter, der doch eigentlich schon lange tot ist. Peter nimmt ihn auf seinem Kutter mit auf eine letzte Reise, auf der er noch einmal die Stationen seines Lebens durchlebt, bis die beiden dort ankommen, „wo es keine Wörter mehr gibt“.
Unsere Rezension Zu Beginn des Hörbuchs „Morgen und Abend“ drängt sich die Umsetzung dieses Stücks sehr in den Vordergrund. Der Beginn der Geschichte ist ein „Kunst-Hörspiel“, also ein Hörspiel, welches mit allen Mitteln arbeitet, um eindrucksvoll zu klingen, welches aber dadurch ein wenig vom Inhalt ablenkt. Dies ist aber nicht wirklich schade, denn das Stück beginnt mit einer Geburt, welche den Kreis zwischen Leben und Tod beginnen soll. Da aber keine Überleitung zum nachfolgenden Teil stattfindet, welcher den Lebensabend der Hauptperson darstellt, steht dieser Beginn aber sowieso etwas verlassen da. So richtig beginnt das Stück also erst nach wenigen Minuten, wenn der erste Teil zu Ende ist. Auch danach beginnt das Stück noch ein wenig verhalten, beginnt dann aber tatsächlich, den vom Covertext versprochenen Zauber zu entwickeln. Der Inhalt beginnt den Raum einzunehmen, den er verdient, ohne dass das Klangerlebnis wirklich in den Hintergrund tritt. Zwar fordert gerade diese Umsetzung den Hörer, man muss immer konzentriert zuhören, aber „Morgen und Abend“ bietet eben keinen Einheitsbrei. Negativ fällt eigentlich nur auf, dass der Text sehr originalgetreu umgesetzt wurde. So taucht die Formulierung „sagt Johannes“ sehr häufig auf, auch wenn es in der Regel aus dem Kontext klar wird, wer spricht. Hervorragend ist die technische Umsetzung. Die Kollage aus Klängen, Gesprächen und Gedanken kann vollends überzeugen. Einzig die Trackaufteilung verwundert, denn mal wieder wurde ein komplettes Hörspiel in nur einem einzigen Track realisiert. Dafür versöhnen die Sprecher, zumindest sobald man wiederum den Beginn beendet hat und mit dem Hauptteil begonnen hat. Doch auch inhaltlich weiß das Stück zu glänzen, sieht man von den Anfangsschwierigkeiten ab. Solch ein Stück kann nicht vollkommen die Angst vor dem Tod nehmen, aber es zeigt, dass dieses sanfte Hinübergleiten auch seine tröstlichen Seiten hat. Weitere Hörbücher des Autoren Winter
(© echthoerbuch.de 26.04.2019) |
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