26.04.2024 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Inhaltsangabe des Verlags Eigentlich sollte es nur ein ganz gewöhnlicher Ärztekongress werden – wenngleich immerhin in Venedig. Dr. Robert Treborn allerdings sollte in diesen Frühlingstagen eine Begegnung machen, die ihn so schnell nicht mehr loslassen würde. Am Abend des ersten Kongresstages besucht der Neurologe abends ein Konzert des Rondo Veneziano. Die erste Geigerin fasziniert ihn; umso überraschter ist er, als er sie anschließend auf dem Boot Richtung Hotel wiedersieht. Er beschließt, am folgenden Abend erneut einem Konzert mit der hübschen jungen Musikerin zu lauschen. Als sie später alleine zur Bootsanlegestelle kommt und die Linien-Fähre um einige Minuten verpasst hat, bietet Robert Treborn ihr an, in seinem Taxiboot mitzufahren. Sie sind sich sympathisch, die 26-Jährige und der Arzt, der eine Tochter in ihrem Alter hat, und sie schlägt ihm vor, ihm Venedig auf ihre Weise zu zeigen. Die beiden verbringen jede freie Minute miteinander – und verlieben sich. Wie sollen sie mit ihren Gefühlen umgehen? Sie hat Angst, nach einer unglücklichen Liebe erneut enttäuscht und verlassen zu werden. Er möchte ihr nicht die Chance nehmen, das Leben einer jungen, begabten Frau mit dem passenden jungen Mann an ihrer Seite zu leben.
Unsere Rezension Norbert Treborn erzählt die Geschichte über weite Strecken nicht, er webt sie aus feinen Fäden. Behutsam schildert er die Annäherung eines alten Herrn an eine blutjunge Frau, und es gelingt ihm wieder über weite Strecken, diese Beziehung glaubhaft zu schildern. Schade ist nur, dass er sich für ein kitschiges und klischeehaftes Venedig als Kulisse entschied. Venedig passt exzellent zu dieser Liebesgeschichte. Nicht nur, weil es aus Tradition heraus eine tolle Kulisse für eine Liebesgeschichte ist, sondern auch, weil diese Geschichte sicherlich gerade in solch einer Stadt geschehen kann, eine Stadt, die man vielleicht alt betritt, aber sicherlich jünger wieder verlässt. Dann hätte Herr Treborn aber das Venedig hinter den Touristen-Klischees wählen sollen. Er beherrscht großartig die Kunst, eine Geschichte nicht pompös sondern einfühlsam zu schildern, schien aber seinen eigenen Fähigkeiten nicht genügend zu vertrauen. So malte er die wunderschöne Geschichte noch mit ein paar rosa Wolken aus, die nicht zu seinem ansonsten wirklich sehr guten Erzählstil passen. (© echthoerbuch.de 26.04.2019) |
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