18.04.2024 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Inhaltsangabe des Verlags Zum Schlimmsten, was einem Menschen widerfahren kann, gehört gewiss der Tod des eigenen Kindes. P.F. Thomése versucht in „Schattenkind”, diesen Schicksalsschlag zu verarbeiten. Ein sehr intimer Text über einen großen Schmerz. Die Art, wie Thomése diesen Schmerz offen legt, hat etwas Ergreifendes. Es ist zugleich ein Versuch über die Möglichkeiten und Grenzen der Sprache und damit nicht zuletzt ein Zeugnis für die wahre Kraft der Literatur.
Unsere Rezension Die Buchvorlage zu diesem Hörbuch erhielt den Adelsschlag, indem es von Elke Heidenreich in ihrer Sendung „Lesen!“ präsentiert wurde und die es als große Literatur bezeichnete. Einer solch großen Frau der Literatur zu widersprechen ist gewagt, aber ich kann dieses Urteil nicht teilen. „Schattenkind“ ist ein sehr emotionales Hörbuch, ein sehr bedeutsames Werk und bot P. F. Thomése die Möglichkeit, den Tod seines Kindes zu verarbeiten. Ob die Art und Weise, wie er dies alles schildert und aufarbeitet tatsächlich allgemeines Interesse weckt? Zumindest nicht bei jedem. Thomése schwelgt in Gedankenbildern, in Metaphern, in Bildern, ein bedeutungsschwangerer Satz folgt dem anderen. Aber vor lauter Bildern und Bedeutungen geht dem Hörer häufig die Konzentration auf das wesentliche, auf die Emotionen des Autoren verloren. Hier wird in Stilmitteln geschwelgt, doch die Form lenkte mich sehr stark vom Inhalt ab. Ein gefühlvoller Einsatz dieser Elemente ist sicherlich zu begrüßen, nicht aber, wenn in jedem Satz ein neues Bild präsentiert wird, und das des letzten Satzes wieder fallen gelassen wird. Das Stück scheint die Hörer und Leser zu spalten. Es gibt viele begeisterte Stimmen, doch die Bilder, welche zum Teil an skurrile Traumerlebnisse erinnern, sind sicherlich nicht jedermanns Geschmack. Besonders überzeugt hat aber mal wieder Rainer Strecker. Von der ersten Sekunde an begeisterte seine Lesung. Noch nie lauschte ich so begeistert wie im Falle von „Schattenkind“ einem Hörbuch, welches mich inhaltlich nicht überzeugte. (© echthoerbuch.de 26.04.2019) |
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