29.04.2024 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Inhaltsangabe des Verlags Paris, 1862. Ein schreckenerregender Doppelmord erschüttert die friedliche Welt. C. Auguste Dupin schaltet sich in die ergebnislos verlaufenden Ermittlungen der Pariser Polizei ein und zeigt, dass es möglich ist, einen Fall zu lösen, ohne auch nur einen einzigen Zeugen verhört zu haben. Der "Doppelmord in der Rue Morgue" - geschrieben 1847 - ist der Prototyp der klassischen Detektivgeschichte aus dem Jahre 1847 vom unerreichten Großmeister des Grusels, Edgar Allan Poe. Seinem Beispiel folgten unter anderem Sir Arthur Conan Doyle, Agatha Christie, Dorothy L. Sayers und viele andere mehr.
Unsere Rezension Beim Hören dieses Krimis wird man sehr viele Parallelen zu dem wohl berühmtesten Detektiven der Literatur-Geschichte entdecken, nämlich zu Sherlock Holmes. Nicht nur das zeitliche Umfeld stimmt überein, beide sind hoch-intelligent, extrem sachlich und logisch denkend, nicht sehr mitteilsam, …Selbst diese Geschichte hat deutliche Ähnlichkeit zu einem Fall von Sherlock Holmes. Umso enttäuschender ist, dass man im Booklet keinerlei Informationen zum Autor, dem Stück oder den sehr nahe liegenden Ähnlichkeiten erhält. So stellt man sich als Hörer fast unweigerlich die Frage, wer seine Figur vor wem erfand, und ob der eine Autor das Werk des anderen gekannt hatte. Recherchen ergaben, dass Poe gestorben ist, bevor Arthur Conan Doyle geboren wurde, daher kann Auguste Dupin nur als das Original gelten. Inwieweit Sir Arthur Conan Doyle bewusst oder unbewusst die Geschichten Von Edgar Allen Poe kannte und verwendete, ist wohl nicht bekannt. Aufgrund dieses spannenden und bedeutenden Umfelds der Geschichte kann man "Der Doppelmord in der Rue Morgue" jedem Krimi-Liebhaber nur empfehlen. Allen anderen, den normalen Krimi-Hörern also, muss man ein wenig mehr zu der Geschichte und der Umsetzung erzählen, damit diese sich selbst ein Urteil darüber bilden können, ob dieses Stück für sie interessant ist. Auguste Dupin und sein Freund und Begleiter sind ein sehr sachliches, formelles und ruhiges Gespann. Nicht wirklich anders ist Sherlock Holmes, aber dieser besitzt einen deutlich verschmitzteren Aspekt als August Dupin. Dieser kann sich von Beginn bis zum Ende nicht wirklich zu großen Gefühlsbewegungen hinreißen lassen. Soweit zum Detektiven, nun zum Fall. Ein sehr spektakulärer Mord beschäftigt den Detektiv und den Hörer, dessen Begebenheiten wie von Poe nicht anders zu erwarten ein klein wenig deutlicher geschildert werden als von Conan Doyle. Der Autor nennt sehr viele Fakten im Laufe der Geschichte, was streckenweise ein klein wenig trocken ist aber dafür sorgt, dass man als Hörer miträtseln kann. Allerdings ist die Auflösung auch ein klein wenig zu einfach. Zumindest wenn man ähnliche Fälle bereits gehört hat. Glanzpunkt dieser Produktion sind aber neben der Krimi-historischen Bedeutung die Sprecher. Maritim konnte wieder einmal das beste anwerben, was sich auf dem Markt befindet. Diese Sprecher machen das Hörspiel trotz eher ruhiger Klangkulisse zu einem echten "Hinhörer"! Weitere Hörbücher dieser Reihe: Der entwendete Brief
(© echthoerbuch.de 26.04.2019) |
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