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Hörbuch ISBN 3899409213
Inhaltsangabe des Verlags

Für alle, die das Original nicht kennen: Ja, er kann sich auch bei Tageslicht bewegen und zerfällt nicht zu Staub. Ja, er kann sich in niederes Getier verwandeln. Ja, er kann als Nebel durch Türritzen kriechen. Dracula im Ohr ist um vieles bedrohlicher als auf der Leinwand.

Jonathan Harker, seine Verlobte Mina und der Irrenarzt Dr. Seward erzählen vom Einfall des Vampirfürsten aus den Karpaten in London. In leisen, intensiv gespielten Szenen, mit schnellen Schnitten und mit der hollywoodreifen Musik von Jan-Peter Pflug spielt sich die Jagd auf Dracula im Kopf des Hörers ab.

Titel

Dracula

 
AutorBram Stoker
GenreHorror/Mystery
ArtHörspiel
SprecherFelix von Manteuffel
Jörg Pleva
Gerd Baltus
Andreas Fröhlich
Verlagder hörverlag
VeröffentlichungSeptember 2006
CDs2
ISBN9783899409215  (früher 3899409213)
Preis CD
10,00 € (unverbindliche Preisempfehlung)
CD Kauf
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Dauer150 min
 


Unsere Rezension  

Beeindruckend schaurig und mit vielen großen Sprechern inszeniert: Der Klassiker der Horror-Literatur macht auch in der Neuvertonung des Münchner Hörverlags eine gute Figur. Hervorzuheben ist besonders die Leistung von Felix von Manteuffel: Er gibt einen Dracula, dem man sein böses Wesen von der ersten Minute an abkauft. Gleichzeitig schafft er es, am Ende den Vampirfürsten lebenssatt und fast zerbrechlich darzustellen, ohne dass dies kitschig oder überzogen klingen würde. Spitze!

Klasse ist auch die Leistung von (Bob Andrews) Andreas Fröhlich. Fröhlich leiht dem jungen Nervenarzt Dr. Seward seine Stimme und damit das gewisse Etwas. Sehr nachdenklich und aus dem Hintergrund spielend bereichert er das Stück mit seinem sensiblen Spiel. Sein Gegenspieler um die Hand der schönen Lucy Westenra, Athur Holmwood (Michael Lott), ist mir schon in anderen Produktionen positiv aufgefallen. Schade, dass man relativ wenig von ihm hört, dennoch wage ich die Vermutung, dass Herr Lott schon allein aufgrund seiner angenehmen Stimme und seiner sauberen (und erstaunlicherweise sehr natürlichen!) Betonung/Aussprache zu der erlesenen Riege von Sprechern gehört, die wohl auch ein Telefonbuch spannend vortragen können ...

Jörg Pleva verkörpert den geistesgestörten Kleintierzüchter Renfield. Für ihn gilt dasselbe wie für die beiden zuerst genannten Sprecher. Renfield hat mir stimmlich und performance-mäßig sogar noch besser gefallen als Herr Fröhlich. Man spürt förmlich, welchen Spaß er an der Rolle hatte. Mal wimmernd, mal hoch-aggressiv und bissig und schließlich scheinbar im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte stellt Pleva seinen Charakter dar und lässt ihn einfach atmen. Super!

Die beiden Glanzlichter der Produktion sind für mich aber die Frauenrollen: Celine Fontanges (Mina Murray) und Anna Carlsson (Lucy Westenra) feuern hier glücklicherweise nicht die volle Breitseite femininer Stimmkunst ab, sondern performen schlicht und gekonnt; weder überzogen, noch zu farb- oder emotionslos und eben dem Stück sehr angemessen! Allein das natürliche Timbre der beiden Ladys ist eine Wucht und trägt dazu bei, den Hörer in ihren Bann und mitten in das Geschehen hinein zu ziehen. In der Vorgängerproduktion, "Die drei Musketiere", war Frau Carlsson ja bereits als eine hervorragende Madame Bonacieux mit von der Partie. Hoffentlich hört man die beiden Damen in Zukunft öfter (und länger) für den Hörverlag!

Leider hat mir die Leistung der anderen Sprecher nicht so gut gefallen. Jonathan Harker ist noch ok, aber gerade van Helsing hätte ich mir etwas engagierter gewünscht. Er nimmt die grausigen Dinge für meinen Geschmack einfach zu locker, agiert zu wenig engagiert und dynamisch. Insbesondere sein Lachanfall nach Lucys Tod hat mich überhaupt nicht überzeugt. Dabei ist mit Gerd Baltus hier doch ein hervorragender Sprecher am Start, der mehr bringen könnte. Also klarer Punktabzug bei der Regie!

Zweiter großer Minuspunkt: Sounds und Geräusche. Vom Komponisten Jan-Peter Pflug ist man ja nun wirklich besseres gewohnt, als diesen Schmalspursoundtrack, der zwar kein völliger Reinfall (weil einigermaßen atmosphärisch) ist, aber meiner Meinung nach doch viel zu modern und zu wenig thematisch daherkommt. Hier hatte ich (gerade aufgrund der grandiosen Schatzinsel-Musik) wirklich etwas Aufregenderes erwartet. Schade.

Die Soundeffekte sind zwar meistens ok, aber an einigen Stellen ein bisschen leise (z.B. in der Nacht vor Lucys Gruft zirpen die Grillen schon ein bisschen sehr schwachbrüstig ...). Auch die harten Schnitte mit teilweise rückwärts(?) gespielter Musik waren nicht so toll.

Insgesamt fügt sich das Hörspiel (einigermaßen) harmonisch in die Sven-Stricker-Regie-Reihe ein: es wird solide performt und spannend erzählt. Außerdem ist mit Felix von Manteuffel ein echter Hörspiel-Altstar und einer der renommiertesten deutschen Schauspieler mit am Start. Da zwei von den drei genannten Kritikpunkten (Musik und Sounds) stark subjektiv zu sehen sind, gibt s insgesamt für die CDs trotzdem noch zwei Sterne, obwohl Dracula sich nicht mit Stickers Hörverlags-Erstlingswerk "Die Schatzinsel" messen kann.

Unsere Rezension  

Eine Dracula-Bearbeitung durch Sven Stricker? Das macht gespannt. Zur Geschichte selbst muss man wohl nicht mehr viel sagen, daher zunächst einmal zur Umsetzung. Die Stimmung des Hörspiels schwankt ein wenig. Einige Stellen sind tatsächlich nicht nur blutig, sondern ein wenig gruslig. Das trifft man nicht häufig in Hörbüchern an. In bzw. ab der Mitte zieht sich die Handlung allerdings ein klein wenig in die Länge. Hier hätte man die Geschichte ein klein wenig straffen sollen.
Die Sprecher sind gut ausgewählt, man kann kaum einen heraus ziehen und besonders loben. Am bekanntesten ist natürlich die Stimme von Andreas Fröhlich (einem der drei Fragezeichen), aber von der Leistung her nehmen sich alle nichts. Wer ein fulminantes Hörspiel mit viel Musik und Hintergrundgeräuschen erwartet, muss aber ein wenig zurück stecken, denn dieses Hörspiel lebt mehr von den Dialogen und den Sprechern. Einzig einige Schreie sind dafür wieder recht schrill und stechen ein wenig aus dem ansonsten klanglich eher ruhigen Hörspiel heraus.
Nun aber doch zum Inhalt. Jeder kennt die Geschichte um Dracula, und doch kennen sie eigentlich nur wenige richtig. Es gibt mittlerweile so viele Versionen, die zum Teil nur noch den Vampir als gemeinsames Element haben, so dass Bram Strokers Vorlage für viele kaum bekannt ist. Auch dieses Hörspiel geht natürlich eigene Wege, was man von einem Hörspiel im Unterschied zur Lesung ja auch ein wenig erwartet. Es hält sich aber doch in den groben Abläufen an das Original, so dass man mal einen Eindruck erhält, wie die Geschichte denn ursprünglich lautete.
Sie ist - zumindest in dieser Umsetzung - recht dramatisch, bietet eine Mischung aus Action und einer auf Gesprächen basierenden Erzählung. Der Beginn und das Ende sind sehr gut gelungen, sie entführen in eine exotische und bedrohliche Welt. Die Mitte der Geschichte bietet aber wenig Steigerung. Sie ist im Prinzip zwar auch spannend, aber wichtig ist zur Erhaltung der Spannung, dass immer mal wieder etwas dazu kommt. Steigert sich die Spannung über einen längeren Zeitraum nicht, dann lässt sie eben mit der Zeit sogar nach.
Dies gilt aber vor allem für die Hörer, welche das ursprüngliche Dracula-Motiv schon recht häufig gehört, gesehen oder gelesen haben. Wer den Mythos noch nicht oder nur in stark verfremdeten Versionen kennt, wird sicherlich von Beginn bis zum Ende gefesselt sein.
Eine gute Umsetzung, die zwar nicht perfekt ist, aber zumindest deutlich aus dem Massenmarkt heraus sticht. Man sollte es aber nicht nur dieser Version wegen hören, sondern weil man an der Geschichte selbst interessiert ist.

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(© echthoerbuch.de 26.04.2019)
 


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