26.04.2024 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Inhaltsangabe des Verlags Liegt in Rumänien wirklich ein Vampir in der Erde vergraben und wartet auf seine Befreiung? Oder bildet sich Boris Dragosani das gierige Flüstern seines Mentors im Wind nur ein? Wird Harry Keogh den grausamen Mord an seiner Mutter rächen? Was wird geschehen, wenn Boris Dragosani und Harry Keogh aufeinander treffen? Alle Antworten in der spannenden, actiongeladenen Fortsetzung von "Necroscope – Das Erwachen".
Unsere Rezension "Vampirblut" ist die grandiose Fortsetzung eines bereits sehr guten ersten Bandes der Hörbuch-Reihe "Necroscope". In dieser zweiten Folge werden die Fäden, welche im ersten Teil zu einer interessanten Geschichte gesponnen wurden, zu einer exzellenten Erzählung verwoben. Der erste Band überzeugte durch eine einfühlsame und geduldige Einführung der wichtigsten Personen, durch sehr originelle Einfälle im Horror-Genre, welche aber nicht zu einem Feuerwerk gezündet wurden. Dazu war der erste Band zu ruhig. Wo aber der letzte Teil durch die Kunst des Erzählens bestach, beschleunigt sich das Tempo in "Vampirblut" enorm. Es ist eine phantastische Geschichte um Medien, die mit Toten sprechen können, Vampire, Menschen, die durch Blicke töten können und ähnliche exotische Wesen. Beim Kampf dieser Mutanten, der guten und der bösen, spitzt sich alles auf einen Kampf auf Messers Schneide zu, in dem es keine Schwarz-Weiß-Sichtweise gibt. Man kann sich nicht auf das übliche Schema verlassen, dass der Gute gewinnt und der Böse getötet wird. Aber hören Sie einfach selbst und lassen Sie sich überraschen. Ist das komplette Hörbuch eines der besten des gesamten Genres, so gilt dies noch viel mehr für eben dieses Ende. Noch kein Horror-Hörbuch konnte auch nur annäherndes bieten. Es ist ein sehr anspruchsvolles und intelligentes Ende, und noch origineller als der Rest des Buches. Brian Lumley greift dazu nicht nur auf blutige Szenen zurück – wenn gleich diese natürlich in einem solchen Roman nicht fehlen dürfen – sondern auch auf grenzwissenschaftliche und erfundene Theorien. Daher muss der Hörer zumindest am Ende auf jeden Fall sehr mitdenken. Aber es lohnt sich. Doch bei aller Begeisterung für das Ende stellt sich die Frage, ob nicht der Mittelteil mit all den exotischen Wesen, die in einem packenden Thriller gegeneinander antreten, noch besser ist. Oder vielleicht der ruhige aber dafür umso intensivere Beginn? Bei diesem großen Wurf weiß man wirklich nicht, was man meisten heraus heben soll. Da kann man den Sprecherwechsel gut verkraften. Leider konnte Joachim Kerzel, der absolute Meister-Sprecher in diesem Genre nicht auch für diese Produktion gewonnen werden. Für ihn übernimmt Helmut Krauss die Lesung. Er tritt ein sehr, sehr schweres Erbe an, und zu Beginn klingt seine Stimme auch ein wenig gewöhnungsbedürftig, sehr rau und ein wenig unkontrolliert. Aber entweder benötigt man nach Kerzels Lesung einfach einen Moment, um sich umzugewöhnen, oder es liegt an der großartigen Geschichte, auf jeden Fall verschwinden diese Kritikpunkte beim weiter Hören sehr schnell aus dem Gedächtnis. Die bisherige Geschichte ist nach den ersten beiden Bänden abgeschlossen. Es gibt aber noch 13 weitere Folgen, welche diese Geschichte weiter spinnen. Lars Peter Lueg von LPL Records lies bereits verlauten, dass er bei einem entsprechenden Erfolg von "Vampirblut" die Reihe auf jeden Fall fortsetzen möchte. Drücken wir uns allen die Daumen, dass es sehr, sehr schnell mit dem dritten Band weiter gehen wird! Unsere Rezension Nicht weniger detailreich, aber deutlich spannender als der erste Teil. Wo "Das Erwachen" noch mit Zeitsprüngen und langen, atemvollen Vorstellungen der handelnden Personen gehinkt hat, nimmt "Vampirblut" deutlich an Fahrt auf und behält das Tempo auch die ganze Erzählung lang bei. Sehr schön sind die gelegentlichen unerwarteten Wendungen in der Geschichte. Das Buch bietet eine erfrischend (oder sollte es heißen: haarsträubend) andere Möglichkeit dessen, was ein Vampir sein kann und wie der durchschnittliche ESPler sein Psi-Talent am besten zu nutzen vermag. Die Fäden der im ersten Band begonnenen Handlungen führen zu einem dichten Strang zusammen und bilden endlich ein Ganzes. Außerdem kommt Band 2 im Gegensatz zum ersten Teil zu einem Abschluss - er lässt zwar Möglichkeiten zur Fortführung der Geschichte offen, die ja in Buchform auch bereits existiert, aber der Hörer muss nicht - unbefriedigt über den offenen Schluss - an der Tischplatte kratzen, sondern freut sich in Ruhe auf Band 3, während er noch über den Epilog schadenfroh in sich hineinkichert. Der Sprecher hat gewechselt; Joachim Kerzel stand nicht mehr zur Verfügung. Helmut Krauss (u.a. Synchronsprecher von Samuel L. Jackson und Marlon Brando) bietet aber ebenfalls eine gute Stimme für ein Horror-Hörbuch, allerdings fällt es ihm gelegentlich schwer, die einzelnen Personen unterschiedlich darzustellen. Wenn zwei Männer miteinander reden, kann das gelegentlich zu Verwirrungen führen. Das ist aber nur ein kleineres Manko; insgesamt vermittelt Krauss die Atmosphäre sehr gut. Weitere Hörbücher dieser Reihe: Blutlust (Band 7)
Das Dämonentor (Band 6) Das Erwachen (Band 1) Höllenbrut (Band 8) Kreaturen der Nacht (Band 3) Totenwache (Band 5) Untot (Band 4) (© echthoerbuch.de 26.04.2019) |
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