28.04.2024 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
Inhaltsangabe des Verlags Ein Wort- und Gedankenvergnügen der Extraklasse zum Thema Fechten und seinen vielfältigen Bedeutungsebenen, der Udo Samels stimmliche Meisterschaft ein unvergeßliches Denkmal setzt! In einer Mischform aus Essay, Erzählung und szenischer Lesung werden hier in immer neuer Varianz die Aspekte der fechterischen Befindlichkeit reflektiert und gerade auch einer nicht fechterisch vorgebildeten Hörerschaft als ein Modell der menschlichen Existenz in poetisch-philosophischer Sprache erschlossen. Dialoge, Zitate, phantastische Sequenzen sowie Sachprosa bleiben jedoch immer orientiert am reflektierenden Ich des fecht- und sprachbegeisterten Erzählers. 25 Textsequenzen und 25 musikalische Exkurse ergänzen und bedingen einander in Soli und Duetten über eine Gesamtspielzeit von 64 Minuten.
Unsere Rezension Ein Hörbuch über Fechten, kann das interessant sein? Man muss zunächst erwähnen, dass es sich um ein Hörbuch mit Gedanken über das Fechten handelt, und nicht um Fakten rund um das Fechten. So spricht der Autor über das Lernen, über das Siegen und Verlieren, über das Reifen, und bleibt doch immer nur beim Fechten. Auch wenn das Hörbuch sehr stark das Interesse für das Fechten weckt, so ist es doch nur zweitrangig eine Erzählung über das Fechten, sondern mehr eine Betrachtung des Lebens anhand des Fechtens. Es steckt also irgendwo zwischen einer Dokumentation über das Fechten und einem philosophischen Stück, und zwar ein wenig mehr auf der Seite der Philosophie. Es setzt sich von diesem Genre aber ab, denn es ist zwar anspruchsvoll, aber nicht überbeanspruchend. Empfehlen kann man "Toucher sans l'être" also neben allen Sportfechtern auch allen den Personen, die gerne etwas über das Leben erfahren wollen, die Denkansätze suchen, die aber gut verpackt sein sollen, für die ein Werk von Kant einfach zu kompliziert geschrieben ist. Interessant verpackt ist es, zu Beginn ist es auch wirklich spannend, die Verflechtung des Fechtens mit tiefschürfenderen Gedanken aufgezeigt zu bekommen. Gegen Ende wird es aber zumindest für Nicht-Fechter dann doch ein wenig eintönig. Aber man muss es sich ja nicht an einem Stück anhören, sondern kann auch pausieren, und immer mal wieder Passagen daraus genießen. Produziert ist das Hörbuch sehr gut. Udo Samel spricht den Text sehr gut, und mit einer Stimme, der man die Rolle sehr gut abnimmt. Zwischen den Texten ist immer wieder teils ruhigere, teils ein wenig lebendigere Musik eingestreut, bestehend aus Saxophon und/oder Kontrabass. Diese Stücke sind immer nur sehr kurz, teilweise nur wenige Sekunden lang. Aber genau ausreichend, um den Kopf vor der nächsten Passage wieder frei zu bekommen. (© echthoerbuch.de 26.04.2019) |
|
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||