15.05.2024 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Inhaltsangabe des Verlags Dieter Bohlen hat mit seinen beiden Autobiographien bewiesen, dass er gut austeilen kann, und hat sich über viele prominente Kollegen lustig gemacht. Bernhard Brink möchte mit seinem Hörbuch nun die über ihn geäusserten Dinge zurecht stellen. Mal sehen, ob Dieter Bohlen auch einstecken kann.
Unsere Rezension Dieter Bohlen läutete mit seiner Autobiographie "Nichts als die Wahrheit" eine wahre Schreibschlacht aus. Viele Prominente meldeten sich zu Wort, und stellten Ihre Sicht der Dinge dar. Nun also auch Bernhard Brink. Der erste Eindruck war nicht sonderlich positiv, aber es sei gleich erwähnt, dass sämtliche zu kritisierende Dinge gleich am Anfang zu finden sind. Einerseits eine nette Aufteilung, denn danach kann man das Stück genießen, andererseits natürlich gefährlich, da unsere Rezension gleich negativ beginnt. Bernhard Brink stellt zu Anfang dar, warum er das Hörbuch produzierte, was es von Dieter Bohlens Hörbüchern unterscheidet, doch genau diese Unterschiede werden nicht deutlich. Herr Brink verfällt ein wenig in Eigenlob, er schreibe nun was wirklich passiert ist (das hat mittlerweile jeder Promi-Autobiograph von sich behauptet), er sei ja so bodenständig und nett und freundlich, und dieses Hörbuch sei ganz anders. Ist es nicht, und vielleicht ist Herr Brink ja wirklich so bodenständig und nett und freundlich, aber dies sollte er besser dem Urteil des Publikums überlassen. Dann geht ein Einstechen auf Dieter Bohlen los, was nicht unverdient ist, was aber auch keinen Unterschied aufzeigt zur Art, wie Dieter Bohlen über andere schreibt. Wenn man aber nun so langsam verstanden hat, dass es sich nicht um eine objektive Aufklärung handelt, sondern einfach nur ein weiteres Hörbuch zwischen Promi-Biographie und Roman, und man es als dieses hört, wird das Stück ganz unterhaltsam. Nach der ersten CD beginnt Brink, über sich selbst zu schreiben, beginnend von Jugend an, wie er ins Musikgeschäft trat, wie seine Karriere verlief,... Und nun wird das Hörbuch richtig angenehm, es bietet interessante und witzige Anekdoten, ist entspannend vorgetragen, und bietet alles, was man sich von guter Unterhaltung erhofft. Und die selbstverliebten Zitate wie "Brinki ist ja für fast jeden Blödsinn zu haben, wenn Geld für einen guten Zweck rein kommt." lassen auch nach. Brinki? Ja, so bezeichnet sich Bernhard Brink selbst häufig, zu Beginn sogar Klein-Brinki. Auch ein Grund, warum man sich die ersten Minuten hätte sparen können. Alles in allem ein Hörbuch der Bohlen- und Naddel-Klasse. Nicht ganz so spektakulär wie die Bohlen-Hörbücher, aber dafür unterhaltsamer, weniger hektisch, ruhiger und entspannender, und wesentlich besser als das Naddel-Hörbuch. Übrigens, kann auch von Nicht-Schlager-Fans gehört und genossen werden. Ich gehöre nämlich dazu. (© echthoerbuch.de 26.04.2019) |
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