13.05.2024 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Inhaltsangabe des Verlags Der Extrembergsteiger Jack findet in einer Gletscherspalte im Himalaya einen rätselhaften Schädel. Zurückgekehrt in die USA, schenkt er ihn seiner Freundin Stella, einer Paläoanthropologin, die das Fossil „Esau“ tauft und glaubt, das evolutionäre Bindeglied zwischen Schimpanse und Australopithecus entdeckt zu haben. Einziger Haken: Esau müsste vor 50.000 Jahren gelebt haben, der Schädel ist aber nicht älter als 1000 Jahre. Stella und Jack begeben sich mit einer Gruppe von Wissenschaftlern auf die Suche nach Esaus Nachfahren in den Himalaya und treffen auf die atemberaubenden Spur des legendären Schneemenschen...
Unsere Rezension Dieser Krimi ist nicht so, wie er nach der Inhaltsangabe scheint. Zwar geht es vorrangig um die Suche nach dem rätselhaften Yeti, doch läuft von Beginn an noch ein zweiter Handlungsstrang nebenher: Ein Spionagesatellit der CIA ist in dem Gebiet abgestürzt, in dem Jack und Stella nach dem Schneemenschen suchen. Schnell treffen ein CIA-Mitarbeiter und die Wissenschaftler aufeinander, wobei jedoch vorerst nur der CIA-Mitarbeiter die Zusammenhänge überblickt. Die andere Seite ist völlig ahnungslos. So entwickelt sich dieses Hörspiel, das augenscheinlich eine teils fiktive und teils wahre Erzählung der Evolutionstheorie darstellt, mehr und mehr zum Thriller. Die philosophischen Aspekte über die fragwürdige Notwendigkeit, alles wissen zu müssen, auch wenn man anderen Lebewesen damit Schaden zufügt, werden aber nie außer Acht gelassen. Einen Erzähler im eigentlichen Sinne gibt es nicht. Einen Ortswechsel der Handlung oder andere wichtige Neuigkeiten erfährt der Hörer entweder über eine kurze Einblende einer Radionachrichtensendung, einer Stimme, die Ort und Zeit des aktuellen Geschehens angibt, oder über das geschickte Jonglieren der beiden Seiten. Durch die Diskussionen im CIA-Hauptquartier ist der Hörer Jack und Stella immer einen Schritt voraus. Insgesamt also ein sehr interessantes Hörspiel, das trotz des großen fiktiven Parts glaubwürdig scheint. So hätte es sich zutragen können! Die Wahl der Sprecher ist sehr gut. Besonders Nina Petri, die die Rolle der Dr. Stella Swift spricht, sticht positiv hervor. Bei ihrem Stimmeinsatz glaubt man sich teilweise wirklich unter extremen Bedingungen im Himalaya. Wer das Buch gelesen und es als teilweise langatmig empfunden hat, der sieht sich hier nicht bestätigt. Ist es sonst bedauerlich, wenn Büchern bei der Umsetzung in ein Hörspiel einiges verloren geht, so ist es hier nur von Vorteil, denn durch die kürzere Version gewinnt es an Spannung. Weitere Hörbücher des Autoren Das Wittgenstein-Programm
(© echthoerbuch.de 26.04.2019) |
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