04.05.2024 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Inhaltsangabe des Verlags Mit seiner letzten Arbeit, die wie ein Vermächtnis anmutet, folgt Klaus Löwitsch Wittgensteins Gedankengängen bis an die Grenzen der Sprache, die immer auch die Grenzen der eigenen Welt bedeuten. Der Höreindruck führt wie eine Gratwanderung auf dem schmalen, kargen Lebenspfad Wittgensteins durch eine poetisch fantastische und zugleich beunruhigende Landschaft mit Texten von Tagore, Douglas, Dowson, Rilke, Saunders, Trakl, Gutjahr und Löwitsch selbst. Kein Gipfelstürmen, keine Sensationen, stattdessen Wortfolgen wie Gebete, ein Steinbruch des Unbegreiflichen. Löwitsch verbindet die so unterschiedlichen Fundstücke zu einem innigen Monolog und evoziert fiktive Begegnungen, die Wittgenstein, den wohl berühmtesten Philosophen des 20. Jahrhunderts, neu entdecken lassen.
Unsere Rezension Der Inhalt: Texte von Wittgenstein, Texte über Wittgenstein. Das Auffallendste: nicht der Inhalt, sondern der Sprecher. Klaus Löwitsch liest dieses Werk, nein, er lebt dieses Werk so fulminant, so lebendig, so intensiv und einfühlsam, dass es schon alleine lohnenswert ist, ihm zu lauschen. Der Inhalt ist schwer, nichts für Leute, die Unterhaltung suchen oder Spannung. Aber das kann man von einem philosophischen Werk wohl auch kaum erwarten. Es liefert aber Denkansätze in Hülle und Fülle. Über die Material- und Textauswahl kann ich nicht viel sagen, da mir die Texte Wittgensteins bisher unbekannt waren. Da kann ich nur darauf vertrauen, dass eine ansonsten wirklich grandiose Produktion die selbe Sorgfalt in die Auswahl der Texte wie in alles andere gesteckt hat. Aber die Art und Weise, wie die Texte und Gedanken dargeboten werden, kann auch von mir beurteilt und in den höchsten Tönen gelobt werden. Es werden nicht nur einzelne Texte aneinander gehängt, man erfährt zum Beispiel auch immer wieder etwas über den Menschen Wittgenstein und seine Entwicklung. Das Ganze wird aufgelockert durch sehr passende Musik-Stücke und -Stückchen, mal ruhig und langsam, mal aufrüttelnd, aber immer passend. Der Zugang zur Philosophie ist immer hart und steinig, zumindestens für Einsteiger. Diese Hürden kann auch diese Produktion nicht einfach beseitigen. Aber sie kann den Zugang ein wenig vereinfachen. Man sollte aber nicht erwarten, diese CD einmal von Anfang bis zum Ende zu hören, und perfekt informiert zu sein. Es wird wohl auch niemand geben, der ein philosophisches Werk einfach vom Anfang bis zum Ende liest, und weg stellt. Vielmehr blättert man vor und zurück, überdenkt, pausiert, vergleicht. Auch die CD ist wohl kaum ergiebig, wenn man sie einfach nur abhört. Dazu ist der Inhalt zu schwierig und komplex. Aber umso mehr lohnt sich die Anschaffung, denn man wird sie immer wieder hören, stellenweise, ganz, vorwärts und rückwärts. (© echthoerbuch.de 26.04.2019) |
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