13.05.2024 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Inhaltsangabe des Verlags Die Fortsetzung des autobiographischen Bestsellers "Nirgendwo in Afrika", mit dem Stefanie Zweig die Herzen der Leser eroberte. 1947: Die jüdische Familie Redlich kehrt aus dem Exil in Kenia nach Deutschland zurück - in ein vom Krieg zerstörtes Land voller Trümmer und Not. Der Start in eine neue Existenz ist hart: Besonders Regina, der Tochter, fällt das Leben in dem für sie fremden Land schwer. Zu sehr vermisst sie ihre wahre Heimat Afrika, wo sie glücklich war. Und in Deutschland gibt es kaum Verständnis für diejenigen, die das vermeintliche Paradies in Kenia verlassen haben.
Unsere Rezension "Irgendwo in Deutschland" ist die Fortsetzung der vor einigen Jahren so erfolgreich verfilmten Autobiografischen Familiengeschichte "Nirgendwo in Afrika". Nach dem Krieg kommt Familie Redlich auf Wunsch des Vaters Walter aus Kenia nach Frankfurt zurück. Zu Groß wurde sein Heimweh nach der "Heimat". Durch die Rückkehr stößt die Familie auf ungeahnte Probleme. Besonders Tochter Regina fällt es schwer, sich in einem Land zurecht zu finden, an dass sie sich kaum noch erinnern kann. Auch muss Walter feststellen, dass seine Rückkehr auf Unverständnis stößt, und dass er längst nicht überall willkommen ist. Wieder einmal wird der Umgang der deutschen mit ihrer Vergangenheit, vor allem aber mit den heimgekehrten Juden thematisiert, doch die Familie findet einen Weg, sich das neue Leben so gut wie möglich einzurichten. Zugegeben, als ich damit begonnen habe, mich diesem Hörbuch zu widmen, war ich begeistert und konnte es kaum zur Seite legen. Dies lag nicht zuletzt an Gaby Dohm, die mir persönlich für diese Art von Hörbüchern als Sprecherin besser gefällt als Franziska Pigulla. Hat man doch ein wenig das Gefühl, einer Mutter zuzuhören, die eine Gute-Nacht-Geschichte erzählt. Im Verlauf des Hörbuchs musste ich aber immer wieder feststellen, dass es sich hier ganz offensichtlich um eine gekürzte Lesung handelt. Gelegentlich ist man recht willkürlich gesetzten Sprüngen ausgeliefert und es ist schwer, an das vorher Gehörte anzuknüpfen. Das irritiert doch erheblich und beeinträchtigt immer wieder den Hörfluss. Auch leuchtet mir nicht so recht ein, warum eine kurze Passage in Tagebuchform geschrieben wurde, wenn das Tagebuch danach gar nicht mehr auftaucht oder erwähnt wird. Schon ab der Hälfte des Buches wird der mögliche Tod des Vaters "vorbereitet", d.h., der Zuhörer darauf eingestimmt. Damit verliert der Rest der Handlung an Bedeutung und geht einfach unter. Alles steuert auf das große Finale zu, mit dem ich mich irgendwie allein gelassen fühlte. Ergreifend fand ich die Begegnung mit Otto Frank und die Beschreibung dieses Mannes. Fazit: An Form und Aufbau des Buches hätte es einiges zu verbessern gegeben. Die Kürzungen im Hörbuch sind unglücklich gewählt. Es kann allerdings sein, dass auch im Buch immer wieder gravierende Zeitsprünge vorkommen. Ich habe es nicht gelesen. Aus den vorhandenen Möglichkeiten wurde im Hörbuch aber das Beste gemacht. Eine hervorragende Sprecherin lädt uns ein, am Leben der Redlichs teil zu haben, ohne eine gebotene Distanz zu überschreiten. Ein gutes Hörbuch für fast jeden Anlass. Weitere Hörbücher des Autoren ... doch die Träume blieben in Afrika
Es begann damals in Afrika Karibu heißt willkommen Katze fürs Leben Nirgendwo in Afrika Owuors Heimkehr Wiedersehen mit Afrika (© echthoerbuch.de 26.04.2019) |
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