29.04.2024 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Inhaltsangabe des Verlags Irre? Zwischenraum-Reisebericht Aus Einem Zufluchtsort Vierzehn Tage des Mitlebens im einzigen offiziellen Haus in Deutschland, dessen Aufgabe es ist, behandlungsablehnenden Psychiatriepatienten die obdachlos oder von Obdachlosigkeit bedroht sind, Hilfe und Unterstützung zu gewähren. Ein Haus ohne Therapiezwang und vor allem:ohne psychiatrische Diagnosen und Verschreibungen. "Einmaliger Einblick von außen in die Arbeit des Weglaufhauses". Die Geschichte des Hauses, das aus der Selbsthilfebewegung entstand, wird ebenso beschrieben wie der Alltag, so wie der Autor ihn erlebte. Subjektiv, ungeschminkt. "Wenn Du wissen willst, was eine Gesellschaft zusammenhält, mußt Du auch die betrachten, die in ihr als irre, als wahnsinnig gelten-wie sie behandelt werden, und wie sie mit sich selbst umgehen."
Unsere Rezension Ein Dokument über ein ungewöhnliches Projekt zur Betreuung und Heilung psychisch Kranker. Was ist da wohl zu erwarten? "Zwischenraum" ist eine Mischung aus dem Tagebuch eines Mannes, der für die Erstellung dieser Dokumentation für einige Wochen als Praktikant in die Einrichtung "Weglaufhaus" ging, und aus Live-Mitschnitten von Gesprächen, Interviews und Aussagen von Betruten. Durch den unkommentierten Übergang von Tagebuch zu Live-Mitschnitten wirkt das Stück ein wenig experimentell. Dadurch hat man zu Beginn leichte Orientierungsprobleme, aber wer sich dieses Stück anhört, weiß eigentlich, worauf er sich einlässt. Leider ist die Tonqualität der Mitschnitte teilweise recht schlecht, man versteht einiges nicht oder nur sehr schwer. Zumindestens ging mir dies im Auto so, zu Hause über Kopfhörer wird es vielleicht besser. Da diese Mitschnitte aber immer nur sehr kurz sind, kann man damit an sich leben, in der Mitte des Stückes häufen sie sich aber ein wenig. Das Stück trifft sicher nicht den Allgemeingeschmack (so es diesen überhaupt gibt). Vielmehr ist es sehr interessant für Betroffene, für Therapeuten, für Familien-Angehörige. Vielleicht gerade für diese, denn es vermag vielleicht ein wenig Hoffnung zu machen. Es zeigt einen Alternativen Weg auf zur Behandlung mit Medikamenten, welche teilweise sehr stark die Würde des Patienten verletzt. Vielmehr zeigt es auf, das es Alternativen gibt, und was man mit aufmerksamer und teilnehmender Betreuung alles erreichen kann. Das macht gerade den Angehörigen sicher Mut, denn man bemerkt, dass die Mühe, die man sich macht, nicht vergebens ist. Neben der Tonqualität hat mich am meisten die Länge gestört. Ich hatte irgendwann den Eindruck, nicht mehr wirklich weiter geführt zu werden, sondern ein klein wenig auf der Stelle zu treten. Es kommt selten vor, aber bei diesem Hörbuch könnte ich mir eine klein wenig kürzere Ausgabe gut vorstellen. Oder eine, in welcher der Hörer ein klein wenig mehr durch das Stück geleitet wird. Weitere Hörbücher des Autoren Aphrodite Jetzt!
Astrid, AuGusTo, Reiner - Tagebücher 1998 AufTischen, Tanzen Die Suche nach Gold in der Küche Herr Eislinger hat Zähne (© echthoerbuch.de 26.04.2019) |
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