23.04.2024 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Inhaltsangabe des Verlags "Die Geisterwahl" oder "Das Gespenst von Goresthorpe Grange" (Arthur Conan Doyle) Mr. D`Odd hat seinen Lebenstraum verwirklicht und den feudalen, mittelalterlichen Herrensitz Goresthorpe Grange erworben. Mit Schießscharten, Schutzgraben, Fallgatter, und Zitadelle entspricht dieses Anwesen vollständig seinen Wünschen. Nur eines fehlt - Goresthorpe Grange hat keinen Geist! D`Odd schmökerte von Kindheit an Geistergeschichten (kaum eine, die er nicht gelesen hatte), studierte ernsthaft alles Übernatürliche und glaubte steif und fest daran... und er glaubte, dass es ihm mit seinem Reichtum möglich sein müsse, sich einen Geist zu besorgen. Der zwielichtige Vetter Jack Brocket treibt schließlich einen Mann auf, der als #Geisterhändler# verspricht, die Sache zu erledigen. Dieser Mr. Abrahams lässt sich mit wachem Blick durch Goresthorpe Grange führen, um den "richtigen Geist" auswählen zu können. Nach umfangreichen, verwirrenden Vorbereitungen, der Einnahme von Lucoptolycusessenz und unter Ausstoßung mystischer Beschwörungsformeln versetzt er Mr. D `Odd in einen Zustand bleierner Schwere und zugleich wacher Apathie. Punkt 1 Uhr in der Nacht ruft Mr. Abrahams seine Geister herbei, um Mr. D`Odd das #passende Gespenst# wählen zu lassen. Eine schaurige Prozession verschiedener Spukgestalten zieht nacheinander durch die Festhalle von Goresthorpe Grange. Stöhnend, stinkend, krächzend oder flüsternd bettelt ein jedes Gespenst Mr. D‘Odd um Asyl. Entsetzt und angewidert will er seinen Plan, ein Gespenst besitzen zu wollen, schon aufgeben, als ein sanftes weibliches Klagewesen hereinschwebt.... Doch da reißt ihn der Schrei von Mrs. D‘Odd aus seiner Lethargie: #Argentine...!!! "Vera" (Villiers de l`Isle-Adam) Der Graf von Athol muss seine junge und schöne Gattin zu Grabe tragen. Ihre Liebe war von einer besonderen Art. Vom ersten Augenblick an wussten sie, dass ihre Liebe ewig sein würde. Gesellschaftliche Konventionen interessierten sie nicht und die Leidenschaft steigerte sich in ihnen mit beunruhigender Heftigkeit. Doch in der letzten Nacht hatte sich seine Liebste so erschöpft in Liebkosungen, so aufgelöst in Lüsten, dass ihr Herz im Kampfe zersprang... Der Graf warf den silbernen Schlüssel durch das eiserne Gitter der Gruft - er wollte nie mehr an diesen Ort zurückkehren. In seinem Haus findet er alles noch genauso vor, wie es die Gräfin am Abend zuvor verlassen hat. In ihm reift der Entschluss, das Geschehene zu ignorieren. Ein Jahr lang serviert der Diener wie immer zwei Tassen Tee, an sonnigen Tagen las der Graf seiner jungen Frau auf der Bank im Garten Gedichte vor. Athol lebte, als ob er wirklich vom Tod der Geliebten nichts wisse. Durch die angespannte Kraft seines Willens schwebt endlich ihr Duft durchs Haus...sie musste also da sein, hier im Zimmer! Ein helles, fröhliches Lachen klang plötzlich von ihrem Bett... "Die Pflanzen des Dr. Cinderella" (Gustav Meyrink) Seit dem Tage, da der Ägyptologe die kleine, schwarze Bronze aus dem Thebener Wüstensand scharrte, hat sich sein Leben verändert. Er hatte die Botschaft der Statuette erkannt: "Nachahmen!" Eine teuflische Hand schiebt von nun an Schreckensbilder in seinen Lebensweg und erzeugt eine neue, unbekannte Art Wahnsinn, die Wahrnehmungen auftreten lässt, die er anfangs für Sinnestäuschungen hält. Doch dann diese Nacht in der Thunschen Gasse, in jenem verlassenen, schmalen Haus: Die Treppe, die es ihn hinunterzog, wie von magischer Hand... eine Berührung mit einem leblosen Wesen. Pflanzen an feuchten Wänden, blutwarm, aus pulsierenden Adern geflochten, mit glotzenden Augen in allen Farben. Wer mochte der teuflische Gärtner sein, der diese grauenhafte Zucht angelegt?! Auf dem Tisch findet der Ägyptologe einen rauen, schuppigen Gegenstand... Voller Grauen will er dem Keller entrinnen - da berührt er bei seiner Flucht das leblose Wesen auf der Treppe. Im Schein einer Öllampe erkennt er einen Menschen in der Haltung der ägyptischen Statue: aus den verrenkten Händen - die Nägel ausgerissen, kleine Messerschnitte an Brust und Schläfen... Der von der Wand rutschende Mantel im Polizeirevier nimmt plötzlich die Haltung der kleinen, schwarzen Bronze ein...nachahmen...? "Der Bahnwärter" (Charles Dickens) Verlässlich und pflichtbewusst versieht er seit Jahr und Tag seinen Dienst an diesem unwirtlichen Ort. Eine von nassen Felswänden umgebene Schlucht, die in einen schwarzen Tunnel mündet, ein Signalmast, ein steinernes Wärterhäuschen. Eisiger Wind heult durch die Telegrafendrähte. "Hallo, da unten!"...Mit diesen Worten steigt ein zufälliger Besucher in die Schlucht hinab. Verstört beginnt der Bahnwärter zögernd und einsilbig mit dem Fremden zu sprechen; über seine Arbeit, sein früheres Leben, seine vertanen Chancen, seine Beschäftigungen während der langen einsamen Nächte und über seltsame Erscheinungen in der dunklen Schlucht: Warnend, rufend, trauernd erscheine eine Gestalt. In unregelmäßigen Abständen ertöne die Signalglocke, nicht hörbar und sichtbar für andere Menschen, nur er, der Bahnwärter bemerke es. Und jedes Mal sei nach dem Erscheinen der Gestalt ein Unglück auf der Bahnstrecke geschehen. Dreimal schon! Der "zufällige Besucher" glaubt ihm nicht, hält ihn für krank...aber hatte nicht auch er selbst gerufen: "Hallo, da unten!"...???
(© echthoerbuch.de 26.04.2019) |
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