19.04.2024 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Inhaltsangabe des Verlags Eigentlich hat die 13-jährige Ingrid schon genug um die Ohren mit dem Fußballtraining, der heiß ersehnten Hauptrolle in dem Theaterstück "Alice im Wunderland", den in letzter Zeit ziemlich seltsamen Eltern und dem exzentrischen Großvater. Doch dann geschieht ein Mord in der sonst so beschaulichen Kleinstadt, und wie es aussieht, ist Ingrid die letzte, die das Opfer lebend gesehen hat. Außer dem Mörder. Die Polizei scheint im Dunkeln zu tappen und Ingrid sieht nur noch eine Möglichkeit: Mithilfe ihres Idols Sherlock Holmes muss sie sich selber auf die gefährliche Suche nach dem Mörder begeben...
Unsere Rezension Es gibt Krimis für Jugendliche, und es gibt Krimis für Erwachsene. Viele Kinderkrimis werden auch von Erwachsenen geschätzt, weil sie Kindheitserinnerungen damit verbinden. Sieht man vom Genre der Fantasy-Romane ab, die generationenübergreifend sind, so hat doch eigentlich jede Sparte ihre jeweilige Altersgruppe. "Was geschah in Echo Falls" ist jedoch ein Jugendkrimi, der keineswegs nur für Jugendliche interessant ist. Zwar ist die 13jährige Ingrid eine Protagonistin, mit der sich nur Gleichaltrige identifizieren werden, aber die Handlung der Geschichte ist so spannend und humorvoll, dass man das Hörbuch getrost als Familienkrimi bezeichnen kann. Dies auch deshalb, weil es hier keineswegs um einen harmlosen Kriminalfall à la Enid Blyton geht, bei dem ein Club von Kindern den Bösewicht stets ohne große Blessuren entlarven kann. Nein, in diesem Fall geht es um einen echten Mord, den die 13jährige Ingrid ohne jegliche Hilfe löst und dabei fast mit ihrem Leben bezahlt. Der Humor bleibt dabei trotzdem nicht auf der Strecke, da Ingrid für ihr Alter sehr schlagfertig ist und so manche Situation auf wirklich witzige Weise löst. Ein routinierter Krimi-Fan wird dem Täter schnell auf die Spur kommen. Allerdings bleiben die Zusammenhänge im Unklaren, sodass man trotzdem weiter miträtselt. Ingrid durchschaut den Täter erst in letzter Minute, was einen so manches Mal verwundert, da es – zumindest für den Hörer als Beobachter – hinreichende Hinweise gibt. Als Erwachsener darf man in diesem Fall aber nicht vergessen, dass es sich um eine, von der Situation selber betroffene Jugendliche handelt, die sich aus Angst vor Bestrafung niemandem anvertraut. Dass sie nicht dieselben Schlussfolgerungen ziehen kann wie ein außenstehender, ermittelnder Kriminalist, scheint dann verständlich. Letztendlich handelt es sich um einen Jugendroman, und dass es für Kinder und Jugendliche schön ist, teilweise über dem Geschehen zu stehen, also mehr als die handelnde Person zu wissen, ist auch ein allgemeines Merkmal dieser Gattung. Friedhelm Ptok führt den Hörer hervorragend durch das Geschehen! Wenn Ingrids Mutter fordernd “Ingrid” ruft, fühlt man sich fast selber von der eigenen Mutter ertappt und schreckt hoch. Auch die Akustik beim Telefonieren, wenn der Sprechpartner wie durch die Ohrmuschel spricht, lassen das Hörbuch lebendig werden. Fazit: Die Altersangabe von 12 Jahren ist gut gewählt, da das Hörbuch für Jüngere durch die Realitätsnähe zu spannend sein könnte. Für die Altersgruppe ab 12 ist es aber bis ins hohe Alter geeignet und uneingeschränkt zu empfehlen! Weitere Hörbücher des Autoren Hinter dem Vorhang
(© echthoerbuch.de 26.04.2019) |
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