03.05.2024 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
Inhaltsangabe des Verlags England, 1123 - 1173. Eine Zeit blutiger Auseinandersetzungen zwischen Krone und Adel, Klerus und Volk. Der junge Prior Philip träumt von einem Zeichen des Friedens, einer gotischen Kathedrale. Doch bis dieser kühne Traum Wirklichkeit geworden ist und in Kingsbridge das großartige Gotteshaus endlich emporragt, müssen der Klosterherr, sein Baumeister Tom und die Grafentochter Aliena sich in einem Kampf auf Leben und Tod gegen ihre Widersacher behaupten. Für die Produktion des Westdeutschen Rundfunks (1999) hat Regisseur Leonhard Koppelmann über 50 herausragende Sprecherinnen und Sprecher verpflichtet, darunter Gisela Trowe, Ernst Jacobi, Christian Redl, Sophie von Kessel, Dietmar Mues, Udo Schenk, Nina Hoger sowie Elisabeth Volkmann und Günther Lamprecht.
Unsere Rezension Wundert mich eigentlich, dass diese nun bereits fünf Jahre alte Mammut-Produktion des WDR hier bislang noch nicht rezensiert wurde, gehört sie doch zu den Meilensteinen der deutschen Hörspielkunst. Warum? 1. Erlesenen Sprecher, soweit das Ohr hört. Man hat hier ähnlich wie bei der Vorläufer-Produktion "der Herr der Ringe" aus dem Jahre 1992 nicht gekleckert, sondern geklotzt. Das Ergebnis ist wahrhaft beeindruckend: über 50 erstklassige Mimen tummeln sich auf der Hörbühne, darunter so bewährte Altstars wie Gisela Trowe, Ernst Jacobi, Ernst-August Schepmann oder Dietmar Mues. Aber auch die junge Generation kommt nicht zu kurz und wird von Sophie von Kessel, Marc Hosemann, Gunda Aurich und Philipp Schepmann bestens vertreten. Toll! 2. Das Sound-Design wurde aus einem Guss und extra für diese Produktion von einer Edel-Geräusche-Schmiede hergestellt. Und das hört man. Mir jedenfalls ist bis dato noch keine realistischere Geräuschuntermalung zu Ohren gekommen. Im wahrsten Wortsinn: KINO-mäßig! Rein-Hören lohnt sich auf jeden Fall! 3. Die Musik: Von Henrik Albrecht hervorragend komponiert und mit echten Chören und einem echten Rundfunkorchester fantastisch umgesetzt! Ob Kampf oder Liebe, ob Markt-Atmosphäre oder Sauf-Gelage; Albrecht ist seit dieser Produktion für mich ein kleiner John Williams der Hörspielbranche. Auch hier möchte ich nicht viel mehr schreiben, selber hören ist angesagt! 4. Regie: Leonhard Koppelmann hat hier wirklich ein Meisterwerk geschaffen. Sowohl regie- als auch produktions-mäßig holt er alles aus seinem Cast heraus, was nur geht. Wirklich beeindruckend! Dramaturgisch fällt die Produktion ab der fünften CD leider etwas ab. Die zumeist sehr ähnlich aufgebauten kürzeren Spannungsbögen wirken nach über 4 Stunden dann doch nicht mehr so toll wie am Anfang, technisch bleibt die Produktion dennoch Spitze; daher gibt s hier keinen Abzug. Insgesamt hat mir das Buch (von der Spannungs-Stringenz her) etwas besser gefallen. Ich muss aber trotzdem sagen, dass das Produktionsteam eine bemerkenswerte und erstklassige Arbeit vorgelegt hat! Derzeit schickt sich Walter Adler an, den Hörspiel-Olymp mit seiner Otherland-Adaption für sich zu erobern. Ob die Tetralogie von der Dramaturgie her an "Die Säulen der Erde" heran kommt, wird sich noch zeigen (da bislang erst der erste Teil veröffentlicht wurde). Auf jeden Fall ist "Die Säulen der Erde" schon jetzt ein Klassiker deutscher Hörspielgeschichte! Unsere Rezension Nachdem ich von der Lesung dieses Romans eher enttäuscht war, bot sich mir kurze Zeit später die Möglichkeit, die Hörspielfassung auszuleihen und anzuhören. Denn gekauft hätte ich sie mir wohl eher nicht. Die Haupterkenntnis will ich hier auch gleich zuerst loswerden. Die Hörspielfassung ist um Längen besser als die Lesung. Das Zusammenspiel mehrerer Sprecher, Musik und nicht zuletzt den Soundeffekten transportiert die Stimmung des Plots wesentlich besser. Die Geschichte ist natürlich die selbe geblieben. „Die Säulen der Erde“ handelt vom Bau der Kathedrale zu Kingsbridge und zieht sich über 5 Jahrzehnte, unter der „Aufsicht“ des Priors Philip. Doch der Bau ist mit allerlei Widrigkeiten verbunden. Nicht jeder ist von der „Aussicht“ einer Kathedrale zu Kingsbridge begeistert. So hat es Prior Philipp mit einigen Widersachern zu tun, deren Motive äußerst unterschiedlich sind. Von klerikalen oder politischen Machtinteressen wie bei seinem Bischof oder persönlichem Hass und Gier, die nur indirekt mit dem Bau der Kathedrale zu tun haben, ist das Spektrum sehr breit. Doch die Hörspiel Inszenierung ist in der Lage weitaus mehr aus der Geschichte heraus zu holen und gleicht damit zumindest zu einem gewissen Teil die Schwächen des Plots aus. Die Sprecher leisten eine gute Arbeit und das Zuhören ist wesentlich abwechslungsreicher und stimmungsvoller. Von Monotonie kann keine Rede sein. Für jemand, der die Geschichte allerdings schon kennt, reicht das leider nicht aus um von einem Genuss oder Hörspaß zu reden. Deswegen meine absolute Empfehlung an alle die die Geschichte interessiert, hört euch die Hörspielfassung an. Ihr Kommentar von MichaelDas Hörspiel die "Säulen der Erde" gehört für mich zun den absoluten Highlights, die ich in diesem Jahr gehört habe. Ich bevorzuge normalerweise eher Hörbuecher, aber die geniale Hörspielumsetzung mit gelungenen Geräuscheffekten und einer Vielzahl von guten Sprechern zieht einen förmlich in den Bann. Eine wunderbare Art, um sich eine lange Autofahrt zu verkürzen. Weitere Hörbücher des Autoren Das Geheimnis des alten Filmstudios
Das zweite Gedächtnis Der dritte Zwilling Die Brücken der Freiheit Die Kinder von Eden Die Kinder von Eden (Sonderausgabe) Die Leopardin Die Löwen Die Nadel Die Nadel (Sonderausgabe) Die Pfeiler der Macht Die Spur der Füchse Die Säulen der Erde (Lesung) Die Säulen der Erde & Die Tore der Welt Die Tore der Welt (gekürzt) Die Tore der Welt (ungekürzt) Dreifach Eisfieber Liebe in Kingsbridge Mitternachtsfalken Nacht über den Wassern World Without End (© echthoerbuch.de 26.04.2019) |
|
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||