28.04.2024 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Inhaltsangabe des Verlags Es war einmal ein kleiner Junge. Er lebte im ungerech-testen Land der Welt. Das von Wesen regiert wurde, die nach aller menschlichen Einschätzung als entartet hätten angesehen werden müssen. Was nie geschah. Und da war eine Stadt. Die schönste Stadt auf dem Antlitz der Erde. Mit einem unermesslichen grauen Fluss, der über ihren fernen Ausläufern hing, wie der unermessliche graue Himmel über diesem Fluss
Unsere Rezension Das Stück ist ein Wiederspruch in sich, es ist eine nostalgische Abrechnung mit der Sowjetunion. Der Autor klagt an und beschreibt, wie schön es war. Aber dieser Wiederspruch löst sich, wenn man versteht, dass der Mensch auch in einem schlechten Umfeld versucht, sich so einzurichten, dass man ein zufriedenes Leben führt. Diese Problematik ist sehr interessant, und man lernt einiges beim Hören, über die Sowjetunion, speziell die Zeiten unter Stalin, aber auch über den Menschen, über Familie und den Abschied von dieser. Aber nicht immer ist der Stil des Hörbuches sehr interessant, zumindestens wenn man einen Roman erwartet. Was eigentlich ein spannender Roman hätte werden können, ist eher eine Mischung zwischen Roman, Sachbuch und philosophischem Werk. Stellenweise ist man fasziniert von dem Leben hinter dem eisernen Vorhang, und zwar nicht dem Leben im Straflager, welches man zum Beispiel von Solschenizyn her kennt, sondern dem Leben der normalen Menschen in den Städten. Wie man aber aus der Formulierung herauslesen kann, sind nicht alle Stellen so interessant, besonders deren Anfang fand ich ein wenig zäh. Am Ende macht das Stück noch einmal eine deutliche Kehrtwende, und der Autor erzählt über die Verarbeitung des Verlustes seiner Eltern. Zwar lebten diese nun einmal in der Sowjetunion (der Autor zu dieser Zeit nicht mehr), aber die Trauer, die Vorwürfe und die Verarbeitung dieser sind international, betreffen jeden Menschen. Er kann dabei möglicherweise einigen Trost spenden, seine Gedanken zu diesem Thema haben mir sehr gut gefallen. (© echthoerbuch.de 26.04.2019) |
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