04.05.2024 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Inhaltsangabe des Verlags Der junge ehrgeizige Nathanael strebt eine Karriere im von Zauberern beherrschten britischen Weltreich an. Doch die immer dreistere Widerstandsbewegung der „Gewöhnlichen“ macht der Regierung schwer zu schaffen. Und dann versetzt auch noch ein Golem London in Angst und Schrecken. Nathanael wird mit den vertrackten Ermittlungen beauftragt. Als er auf der Stelle tritt, entsinnt er sich seines alten Vertrauten Bartimäus – und auch das Mädchen Kitty, mit dem er schon einmal einen unliebsamen Zusammenstoß hatte, taucht wieder auf. Die Spur des Golems führt Nathanael und Bartimäus nach Prag und zu dem Magier Kavka. Wird dieser ihnen helfen können, den Golem ausfindig zu machen und sein wahres Gesicht zu enttarnen?
Unsere Rezension Die Gruppe des Widerstandes macht der Zauberer Gesellschaft immer stärker zu schaffen. Nathanael, besser bekannt unter dem Namen John Mandrake, hat, zwei Jahre nach der „Loveless Sache“, Karriere im Innenministerium gemacht. Seine aktuelle Hauptaufgabe ist die Bekämpfung eben jenes Widerstandes, ohne jedoch wirkliche Erfolge vorweisen zu können. Der Druck auf den jungen Zauberer steigt noch, als ein Anschlag noch nie da gewesenen Ausmaßes verübt wird. Ihm bleibt nur eine Möglichkeit. Er muss sein Versprechen brechen und den Dschinn Bartimäus erneut beschwören. Nicht zuletzt weil Nathanael etwas oder jemanden ganz anderen als den Widerstand hinter dem Anschlag vermutet… Der zweite Teil der Bartimäus Trilogie, beschäftigt sich vor allem mit der Gruppe des Widerstands. Dem Hörer werden Einblicke in die Struktur der Gruppe, ihre Taten und Ziele sowie ihrer Entstehung gewährt. Es geht vor allem um die junge Kitty, die die heimliche Hauptfigur der Geschichte ist. Ihre Geschichte wird erzählt, wie sie zum Widerstand kam und welchen tollkühnen Plan dieser verfolgt, um der Zauberer Gesellschaft zuzusetzen. Das diese zur gleichen Zeit auch noch von einer anderen Seite attackiert wird, ist dem Widerstand nicht bewusst. Genau dieser zweiten Seite ist Nathanael auf der Spur. Dies bildet einen zweiten Handlungsstrang. Auch wenn dieser Strang etwas in den Hintergrund rückt, so ist er für die Entwicklung der gesamten Trilogie wohl umso wichtiger. Natürlich ist auch dieser Teil geprägt vom Sarkasmus und der großen Klappe des Dschinn Bartimäus, der einen großen Teil des Charmes auch dieser Geschichte ausmacht. Die Story beginnt, trotz der gravierenden Ereignisse eher ruhig, steigert sich dann über verschiedene kleine Spannungsspitzen zum Ende hin, indem sie ihren Höhepunkt erreicht. Im Vergleich zum „Amulett von Samarkand“, ist die ganze Geschichte aber weniger aufregend. Was nicht heißen soll dass sie langweilig ist. Aber die kleineren Spannungsspitzen sind weitaus weniger, dafür gezielter verteilt und das Ende lange nicht so spektakulär wie im ersten Band. Das liegt wohl vor allem daran, dass es dem „Auge des Golem“ an einem tatsächlichen Widersacher wie Simon Loveless fehlt bzw. dieser im Verborgenen bleibt. Ingesamt zeichnet sich „Das Auge des Golem“ weniger durch Dramatik als viel mehr durch Information aus. Auch hier sei noch mal betont, die Geschichte ist nicht langweilig, sie kommt genauso unbeschwert daher wie auch schon Band 1, sie erfüllt wohl genau das, was ein Band 2 einer Trilogie erfüllen muss. Sie rückt das ganze in die richtige Position für den finalen Band. Zu gern würde ich nun an dieser Stelle schreiben, dass auch Band zwei von Martin Semmelrogge gelesen wird. Leider ist dem nicht so. Wobei, das ist schon hart ausgedrückt und Gerd Köster gegenüber nicht fair. Dieser macht seine Sache nämlich alles andere als schlecht. Wenn man sich an seine Stimme gewöhnt hat, was mir allerdings erst beim zweiten Mal Hören gelang, dann weiß man sie auch zu schätzen. Er verleiht den Figuren durchaus einen akustischen Wiedererkennungswert, ohne dabei zu übertreiben oder gar zu theatralisch zu wirken. Und das, obwohl er vom Theater kommt, oder vielleicht gerade deshalb. Man muss auch fairer weiße sagen, dass er es bei mir auch schwer hatte, da ich doch sehr von Semmelrogge als Bartimäus begeistert war oder bin. Gerd Köster ist ein Allroundtalent, neben Theater und Musik (Frontmann der Bands „Schroeder Roadshow“ und „The Piano“) hat er für die Lesung von Mikael Niemi „Populärmusik aus Vittula“ eine Nominierung für den Deutschen Hörbuchpreis 2003 erhalten. Fazit: Wem „Bartimäus und das Amulett von Samarkand“ gefallen hat, dem wird auch dieser Band ebensoviel Freude machen. Weitere Hörbücher dieser Reihe: Das Amulett von Samarkand (Band 1)
Die Pforte des Magiers (Band 3) (© echthoerbuch.de 26.04.2019) |
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