02.05.2024 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Inhaltsangabe des Verlags Fremd, exotisch, geheimnisvoll: Das Leben der Frauen im alten China Lilie wird 1823 als Tochter einer armen Bauernfamilie in der Provinz Hunan geboren. Für ihre Familie bedeutet ein Mädchen lediglich eine Last. Lilies einziger Wert liegt in einer günstigen Heirat, die ihrer Familie gesellschaftlichen Aufstieg ermöglicht. Die intensive Brieffreundschaft zu einem Mädchen aus reichem Hause gewinnt in diesem von Lieblosigkeit und Härte geprägten Umfeld eine zentrale, lebenslange Bedeutung. Lisa See gelingt das aufwühlende Bild einer Frauenfreundschaft im China des 19. Jahrhunderts. Sie offenbart eine geheime, unvorstellbar fremde Welt, in der siebenjährigen Mädchen mit dem Binden der Füße nicht nur ihre Bewegungsfreiheit geraubt wird. Wie tief diese Tradition einer männerdominierten Gesellschaft in die Persönlichkeit einschneidet, macht Lilies Geschichte in berührender Weise deutlich. In manchen, weit von uns entfernten Provinzen binden sich die Mädchen nur zeitweise die Füße, damit sie ihrem zukünftigen Mann reizvoller erscheinen. Zu dem Zeitpunkt sind die Mädchen dann ungefähr dreizehn. Ihnen werden dabei aber nicht die Knochen gebrochen, und die Bandagen sitzen immer locker. Sobald sie verheiratet sind, werden die Füße wieder befreit, damit die jungen Ehefrauen mit ihren Männern auf dem Feld arbeiten können.
(© echthoerbuch.de 26.04.2019) |
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