27.04.2024 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Inhaltsangabe des Verlags 200 Jahre lang kämpften, töteten und eroberten Ritter und Gemeine im Auftrag des Papstes im "Heiligen Land". Eine beispiellose, fundamentalistische Raserei des christlichen Glaubens, die Hunderttausende von Menschenleben kostete. "Deus le volt!" - Gott will es! Als Papst Urban II. am 27. November 1095 im französischem Clermont die Christenheit aufforderte, das Heilige Grab von Jerusalem zu befreien, brach eine wahre Massenhysterie aus. Zwei Jahre brauchten französische und normannische Ritter, bis sie nach furchtbaren Entbehrungen Jerusalem eroberten und ein schreckliches Blutbad unter der Bevölkerung anrichteten. Das Töten unschuldiger Menschen als gottgefälliges Werk, das hatte es nie zuvor in der katholischen Kirchengeschichte gegeben. Die Eroberung des Heiligen Landes war rücksichtslose Machtpolitik der römischen Papstkirche und führte zum Untergang des mächtigen Byzanz. 200 Jahre hatte die Enklave im Nahen Osten Bestand. Der sagenumwobene Sultan Saladin vertrieb die Christen aus Jerusalem. Sein Nachfolger, der ägyptische Sultan Baibar, bereitete dem Traum vom heiligen Staat der Christenheit schließlich ein blutiges Ende.
Unsere Rezension So lebendig kann also Geschichte sein? Hätte man das nur zur Schulzeit bereits gewusst. Zwar werden immer wieder Namen und Jahreszahlen genannt, doch es wird nicht erwartet, dass man sich alles merkt, um dem Stück folgen zu können. Es wird sehr glaubhaft dargestellt, was die Motivation sowohl der Christen als auch der Moslems war, warum es (hauptsächlich durch die Christen verursacht) zu solch grausamen Massakern kam. Der Unsinn an den Kreuzzügen, aber auch die Zwangsläufigkeit, mit der sich einer nach dem anderen entwickelten, werden farbig, fesselnd und spannend geschildert. Kurz vor Ende hat man langsam das Gefühl, dass das Hörbuch auch so langsam zum Abschluss kommen sollte. Dennoch ist „Kreuzzüge“ sehr gut geeignet, das Interesse an der Geschichte zu wecken, vor allem, da es spürbar macht, dass nicht die Jahreszahl oder der Namen des Regenten das Entscheidende an der Geschichte ist, sondern die Frage nach dem Warum. Aus Namen und Zahlen kann man nicht viel lernen, aus falschen oder richtigen Denkweisen kann man sehr viel mehr Nutzen ziehen. Zusammengefasst bleibt nach dem Hören der Eindruck, dass Schüler vielleicht wesentlich mehr aus derartigen Dokumenten lernen könnten als aus zig traditionellen Unterrichtsstunden. Weitere Hörbücher des Autoren Die Französische Revolution
Die Griechen Weltmacht Rom (Gesamtpaket) Weltmacht Rom (Teil 1) Weltmacht Rom (Teil 2) (© echthoerbuch.de 26.04.2019) |
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