29.04.2024 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Inhaltsangabe des Verlags Mit »Gegensprechstadt - ground zero« legt Gerhard Falkner ein Opus Magnum der polymeren Poesie vor - von David Moss kongenial musikalisch umgesetzt und begleitet. Vor dem Horizont der Hauptstadt verkettet »Gegensprechstadt - ground zero« das große Geschehen mit winzigen Annotationen, die ihm der denkende Körper während seines Vorüberziehens hinzufügt. Berlin bildet dabei die urbane Folie, die, über das Zeitgeschehen gezogen, mit den Kräften der Geschichte, der Mauer, der politischen Wiedervereinigung und mentalen Entzweitheit, aber auch mit der Ironie der Beobachtung und dem Eros der visuellen Aneignung poetisch verschmilzt. Der Tradition der großen Langgedichte des 19. und 20. Jahrhunderts folgend, grüßt »ground zero« eine ganze Reihe von ihnen mit rhythmischen und motivischen Anspielungen. In seinen Anfängen in die frühen 90er Jahre zurückreichend, thematisiert das Gedicht disparate geistige Tendenzen, etwa zwischen Ost und West, Theorie und Plattheit, gesellschaftlicher Utopie und entnervendem und entseelendem Materialismus. Es verfolgt die Bahn der Schönheit und des komplementären Terrors, des radikalen Denkens und der ridikülen Spaßgesellschaft, den Gang des Chronos, mit seinem 11. September, seinem 3. Oktober und seinem politischen Gesetz der Reziprozität: Was zerstört, wird zerstört werden, und wenn Schönheit zerstört wird, entsteht »ground zero«. CD in Koproduktion mit der Literaturwerkstatt Berlin.
(© echthoerbuch.de 26.04.2019) |
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