26.04.2024 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
Inhaltsangabe des Verlags Noch immer sind mit dem Begriff »russischer Futurismus« in Deutschland fast ausschließlich zwei Namen verbunden: Wladimir Majakowskij und Velemir Chlebnikow. Dabei hat diese Bewegung wesentlich mehr prominente Namen vorzuweisen, wie: David Burliuk, Alexej Krutschonych, Igor Sewerjanin, Jelena Guro, Nikolaj Assejew, Wassilij Kamenskij, Benedikt Liwschitz, Wadim Scherschenewitsch, Sergej Tretjakow. Die Anthologie stellt die repräsentativen Gedichte dieser futuristischen Größen vor und ergänzt sie mit den Texten anderer, weniger bekannter Dichter, die dennoch ein eigenes Wort in der russischen Lyrik gesprochen haben: Tatjana Wetschorka, Iwan Ignatjew, Konstantin Bolschakow, Boschidar, Igor Terentjew, Basilisk Gnedow etc. Der Futurismus ist aus der russischen Literatur nicht wegzudenken. Er beeinflußte zahllose Autoren des Jahrhundertbeginns, so auch Marina Zwetajewa, Sergej Jessenin und Boris Pasternak. Gruppen wie der Imaginismus und Oberiu stehen in seiner direkten Nachfolge. Trotz der Bemühungen seitens der Sowjetmacht, diese Bewegung als »Formalismus« zu vernichten, hat sie sich einen festen Platz in der europäischen Avantgarde erobert und wirkt bis zum heutigen Tage nach: Neben Jewgenij Jewtuschenko, Andrej Wosnessenskij und Genrich Sapgir hat er insbesondere auf den Dichter Gennadij Ajgi eingewirkt, der durch sein intensives Studium und seine persönliche Freundschaft mit dem Futuristen Alexej Krutschonych zweifellos zu den brilliantesten und einfühlsamsten Kennern dieser Bewegung zählt. In einem einleitenden Essay beleuchtet Ajgi die Bedeutung des russischen Futurismus für die Lyrik des 20. Jahrhunderts.
(© echthoerbuch.de 26.04.2019) |
|
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||