04.05.2024 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Inhaltsangabe des Verlags Franz Mon ist ein Pionier der konkreten, visuellen und phonetischen Poesie. Das Neue Hörspiel prägte er nachhaltig wie kein anderer deutschsprachiger Hörspielmacher. Als Lautdichter hat er mit seinen „artikulationen“ bzw. phonetischen Stücken die Lautpoesie nach 1945 konzeptionell erneuert. Freiflug für Fangfragen. 103 Alphabetgedichte mit 26 Verbalcollagen und 1 CD mit Lauttexten seit 1960 ist eine doppelte Premiere: die Erstveröffentlichung der neuesten Textarbeit gleichen Titels und der zum ersten Mal auf einer CD vereint erscheinenden Lauttexte seit 1960, die zum großen Teil bislang unveröffentlicht sind. Zudem enthält der Band wichtige poetologische Texte von Franz Mon. Die rigide Ordnung eines das Alphabet entlangschreibenden (poetologischen) Systems unterlaufen die 103 Alphabetgedichte, indem sie – vor- und zurückweisend – Heterogenes auf eine unvermutete Art und Weise miteinander in einen Kontext stellen. Eine sich solchermaßen selbst begegnende Sprache setzt eine Komik frei, die weit über einen momentan aufblitzenden Witz hinausgeht. Die jedem einzelnen Buchstaben des Alphabets gewidmeten 26 Verbalcollagen verweisen nicht zuletzt auf den wechselseitigen Bezug akustischer und visueller Notate. Die artikulatorischen Tonbandstücke „Haim“, „seks“, „henk“, „se“, „e“, „erge erekt“, „was“, „eje“, „Ja-Nein-Parabel“ sowie die authentische Fassung der „artikulationen“ von 1962 sind ebenso zu hören wie „Adamitische Zäsuren“ und ein Ausschnitt aus „fallen stellen“.
(© echthoerbuch.de 26.04.2019) |
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