28.04.2024 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Inhaltsangabe des Verlags Weihnachten geschieht immer wieder ein Wunder. Man muss nur ganz fest daran glauben! Marjaleena Lembcke erzählt in "Der Weihnachtskaktus" von einem solchen Wunder und von einem ganz besonderen Geschenk. Ob Tims Traum, im Krippenspiel den Engel zu spielen, in Erfüllung geht, erfahren wir von Matthias Haase, der "Tims Stern" vorliest. Vom turbulenten Eigenleben der Adventskranzfiguren erzählt Barbara Auer in "Die kleine Haselnussfrau". Und mittendrin gibt es eine Wichtel-Überraschung...
Unsere Rezension Dieses Hörbuch ist eine echte Besonderheit, denn vier befreundete Verlage haben dieses gemeinsam produziert. Jeder Verlag hat etwa eine viertel Stunde Zeit erhalten, um diese mit einem oder mehreren Stücken zur Weihnachtszeit zu füllen. Der erste Teil wurde von Hörcompany gestaltet, und mit Gedichten und poetischen Stücken über Weihnachten gefüllt. Sind diese auch von großen Könnern geschrieben (Rilke, Storm, Krüss), so fragt man sich aber doch, ob diese Stücke zielgruppengerecht sind. Auch wenn auf der CD nichts vermerkt ist, so zielt das Hörbuch nach der äußeren Darstellung wohl hauptsächlich auf die jüngere bis jüngste Generation. Ob diese mit den Texten viel anfangen können? Fraglich. Im nächsten Teil erzählt Edition See-Igel das Märchen der Haselnussfrau. Ein gutes aber sehr ruhiges Stück, eher etwas für die Liebhaber der poetischen Geschichten. Doch nun steigert sich das Niveau immens. Headroom erzählt in seiner viertel Stunde die Geschichte eines kleinen Jungen, der im Krippenspiel unbedingt den Verkündungsengel spielen möchte. Zwar ist dies sehr ungewöhnlich für einen Jungen, aber sein Gespräch darüber mit seinem Vater ist wirklich erstklassig. Sehr genau und überzeugend geschildert. Doch der letzte Teil steht diesem in Nichts nach. Uccello berichtet über die Versuche eines kleinen Kindes, ein passendes Geschenk für die Mutter zu finden. Dies ist notwendig, da das Kind mitbekommen hatte, dass das letzte Weihnachtsgeschenk unbeachtet in der Schublade verschwand. Die Geschichte ist eine Mischung aus herrlichem Weihnachtskitsch und melancholischen Betrachtungen aus der Sicht eines Kindes mit einer nicht sehr feinfühligen Mutter. Insgesamt scheint das Hörbuch sich nicht wirklich sicher zu sein, ob es denn nun eher für Kinder oder Erwachsene gedacht ist. Jeder findet Perlen in "Hörkerzen", aber eben auch Schatten. Die Idee, Verlagsübergreifend an solch einem Projekt zu arbeiten ist spannend, aber letztlich könnte man dieses Ergebnis wohl bei einem weiteren Projekt noch toppen. (© echthoerbuch.de 26.04.2019) |
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