13.05.2024 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Unser Kommentar zu "Dorian Hunter - Dämonen-Killer - Devil’s Hill": Asmodi, der Fürst der Schwarzen Familie, ist von Dorian Hunter vernichtet worden. Die Schwarze Familie steht weiterhin ohne Oberhaupt dar. Skarabäus Toth, der Schiedsrichter der Schwarzen Familie, ruft die Anführer der einflussreichsten Dämonensippen auf einer englischen Burg zusammen, um einen Nachfolger zu wählen, doch das Konzil entwickelt sich nach kurzer Zeit zu einem Schlachtfest. Ein Verbündeter Asmodis holt zum vernichtenden Schlag aus… Bei der zwanzigsten Hörspielfolge “Devil´s Hill” handelt es sich um die zeitgemäße Umsetzung des achtzehnten Dämonenkiller Heftromans “Das Fest auf dem Teufelshügel” von Neal Davenport aus dem Jahre 1974. Mit dieser Folge kehrt Marco Göllner nach den beiden letzten Folgen “Kane” und “Richtfest” zur chronologische Reihenfolge der Romanvorlage zurück. Die Handlung schließt direkt an die Vernichtung Asmodis an und schildert die schwierige Suche nach einem geeigneten Nachfolger. Auch diese Hörspielfolge hat mit dem ursprünglichen Roman nicht mehr viel gemeinsam. Marco Göllner drückt der Dorian-Hunter- Hörspielserie auch weiterhin seinen Stempel auf und schafft somit auch für die Roman-Serien-Kenner etwas Neues, was in jeder Hinsicht überzeugt. Marco Göllner hat grundlegende Veränderungen daran vorgenommen; der Inhalt weicht auch deutlich vom damaligen Exposé ab, aber vergleicht selbst: Asmodi ist vernichtet. Olivaro will seinen Platz als Magus VII. einnehmen. Der folgende Band wird aber zeigen, dass die Schwarze Familie mit ihm als oberstem Fürst nicht einverstanden ist. Es kommt zu Auseinandersetzungen, die Schwarze Familie zerfällt in viele Splittergruppen. Das kommt dem Dämonen-Killer und unserer Serie sehr entgegen. Dorian Hunter muss aber auch einen Tiefschlag einstecken. Coco will ihn vorübergehend verlassen. Er ist ein Einzelgänger – und vor allem ein Dämonen-Killer. Sie will ihn weiterhin in seiner Arbeit unterstützen glaubt aber, dass es für sie beide besser ist, wenn sie sich für eine Weile trennen. (März 1974) Die Arbeitstitel, sowie der Romantitel hatten einen unmittelbaren Einfluss auf den Titel des Hörspiels: SATANS BURG -SATANS TEMPEL -DIE SCHWARZE FAMILIE - DAS FEST AUF DEM TEUFELSHÜGEL -DEVIL´S HILL Das Ende des Hörspiels bleibt im Gegensatz zum Roman offen, lässt den Hörer mit einen Cliffhänger zurück und verweist ihn damit auf die nächste Folge. Auch kommt diese Folge im Gegensatz zum Roman ganz ohne ihren Protagonisten “Dorian Hunter” aus. Skarabäus Toth, der Schiedsrichter der Schwarzen Familie, bekommt anders als im Roman in dieser Folge seinen ersten größeren Auftritt. Andreas Schmidt überzeugt in seiner bürokratisch-abgehackten Sprechweise und verleiht Skarabäus Toth damit gekonnt das nervig-pedantische Äußere eines Paragraphenreiters. Der erste Zyklus der Serie (Asmodi-Zyklus) liegt seit Folge 17 hinter uns, und die Schwarze Familie steht weiterhin ohne Oberhaupt dar. Ein alter Bekannter, Olivaro, wird sich zum Fürst der Finsternis aufschwingen, doch Marco Göllner lässt uns noch ein wenig zappeln. Die letzten Folge “Kane”, wie auch “Richtfest”, legten weitere Grundsteine für den weiteren Verlauf der Serie. Der Zorn der Schwarzen Familie richtet sich auch weiterhin auf das Dämonenkiller Team. Marco Göllner ist es, trotz der Abweichungen vom chronologischen und inhaltlichen Verlauf der Roman-Serie, hervorragend gelungen einen nachvollziehbaren, inhaltlichen Zusammenhang herzustellen und schafft damit gleichzeitig etwas ganz Eigenes. In dieser Folge geht es um die Wahl von Asmodis Nachfolger. Die Anführer der Dämonensippen einigen sich auf dämonisch-demokratischen Weg auf zwei Anwärter. Zum einen tritt Olivaro, der ewig Intrigen spinnende Dämon, zur Wahl an, der es auch in dieser Episode hervorragend versteht, die inhaltliche Entwicklung für seine Zwecke zu nutzen, zum anderen Red Jong, einen für Dämonen höchst sympathisch wirkender Holländer. Die Wahl findet ein abruptes Ende, als sich ein Verbündeter Asmodis aufmacht, die Sippenanführer zu töten. Die Burg wird zur „Todesfalle“ für die Dämonen, da sie sich nicht mehr von ihr entfernen können. Gemeinsam mit Olivaros Gefangenen Coco Zamis machen sie sich auf die Suche nach dem geheimnisvollen Killer… Zaubermond Audio versteht es erneut, die Spannung bis zum Schluss aufrecht zu erhalten, und verweist den Hörer durch den Cliffhanger gekonnt auf die nächste Folge. Die inhaltlich arme Handlung wird geschickt gelenkt, sodass sich dem Hörer die komplette Geschichte nicht im Vorfeld erschließt. Die Story langweilt aber keineswegs und wird durch zahlreiche Szenen, insbesondere Mord- und Folterszenen, aufgepeppt. Ganz großes Ohrkino! In dieser Folge stehen die Sprecher Stefan Krause in der Rolle des Amtsanwärters Olivaro und Herman van Ulzen als sein Kontrahent Red Jong im Vordergrund. Das Hörspiel lebt weiterhin von der überzeugenden Sprecherleistung von Andreas Schmidt als Skarabäus Toth, C. Urbschat-Mingues als Coco Zamis, Thomas Nicolai als Creeper und Gordon Piedesack als Bob Dinero . In weiteren Rollen Gertie Honeck, Tim Sander, K.Dieter Klebsch, u.a. Die Geräuschkulisse und die musikalische Untermalung sind erstklassig. Durch sie entsteht, wie üblich, ein düsteres und atmosphärisch dichtes Gesamtwerk, welches keine Wünsche offen lässt. Das Cover ist, wie gewohnt, von Mark Freier passend zur Handlung gestaltet worden. Es zeigt die Burg auf der das Konzil abgehalten wird, in den typischen düsteren Farbtönen der Hörspielreihe. Im Booklet befindet sich neben der Sprecherliste eine kurze Danksagung von Dennis Ehrhardt zur zwanzigsten Folge, sowie eine Übersicht der gesamten Hörspielfolgen. [RoL]
(© echthoerbuch.de 26.01.2013) |
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