30.04.2024 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Inhaltsangabe des Verlags Das Lieben, Leiden, Leben im Doppelpack Sie und Er. Sie zieht zum ersten Date das arschcoole Prada-Kleid an, Er hält es für C&A 1974. Sie rasiert sich vorm Weggehen noch schnell die Beine, Er steht schon im Mantel im Flur. Sie weiß spätestens nach dem ersten Kinobesuch, dass Männer und Frauen nicht denselben Film gucken sollten. Er auch. Er war auf all Ihre Fehler nicht vorbereitet, Sie ist eine Mogelpackung – und jetzt ist Er unsterblich in Sie verliebt ... Diese ausgesprochenen Wahrheiten über Liebe, Käserinden im Kühlschrank, Drama und Wahnsinn liefern gute Gründe, warum eine Beziehung zwischen Frau und Mann eigentlich unmöglich, dabei doch unverzichtbar ist. Mit beißender Ironie und sanftem Spott schildern sie den täglichen Kampf der Geschlechter und vergessen dabei nicht, was wirklich zählt: die Liebe.
Unsere Rezension Mit starker Sachlichkeit werden hier Ratschläge und Erfahrungen für Männchen und Weibchen vorgetragen. Diese werden gelesen, nicht gespielt. Die Musik dazwischen, Adaptionen von „Die Liebe ist ein seltsames Spiel“, stört überhaupt nicht. Beim Hören fiel mir auf, das es vielleicht besser gewesen wäre, wenn Frau (die schön spröde klingende Manon Straché) die Empfehlungen und Erfahrungen des Mannes vorgelesen hätte und Mann (der viel Gelassenheit ausstrahlende Peer Jäger), die der Frauen. Mir gefällt dieser reizvolle Gedanke. Aber, das hatte ja Karin Lorenz zu bestimmen, die die Regie führte. Und sie hat anders entschieden. Alle 78 und bißchen Minuten anzuhören bedeutet, keine Zeit zu verschenken und sehr gut vorbereitet zum nächsten Rendezvous zu erscheinen. Auch andere persönliche Entscheidungen werden künftig leichter fallen. Zum Beispiel lieber Singles zu bleiben. Oder auch nicht. Wie kommt es zu soviel Lebensnähe? Es ist kein Wunder, denn Meike Winnemuth und Peter Praschl, die Autoren, verfügen offenbar über ein großes Maß an selbstgemachten Erfahrungen, an welchen sie Leser und Hörer ganz offen teilhaben lassen. Sie schrecken auch nicht - Kinder aufgepasst ! – vor den „bösen“ Worten zurück. So klingt das Wort „Ficken“ ins Ohr, und der wohlerzogene Hörer bekommt viel zu spät einen empörten Schreck, weil es so sachlich klingt, dass man sich der Bedeutung erst spät bewusst wird. Die CD dann wegzuwerfen macht keinen Sinn, denn es läuft bereits die nächste Episode oder, wie auf dem Cover zu lesen ist, die nächste Wahrheit. Ja, das sind sie wohl, Wahrheiten in denen sich der Hörer wieder erkennen kann, wenn er nur möchte. (© echthoerbuch.de 26.04.2019) |
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