25.04.2024 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Inhaltsangabe des Verlags Die fetten Jahre sind, let’s face it, endgültig vorbei. So lautet das Fazit Alexander von Schönburgs nicht nur angesichts der allgemeinen Wirtschaftslage, sondern vor allem auch aus eigener Erfahrung. Er verlor vor drei Jahren seinen Job bei einer renommierten Tageszeitung in Berlin. Doch nach einer Zeit des Jammerns besann er sich auf die Kunst des sozialen Abstiegs: Meine Familie verarmt bereits seit mehreren hundert Jahren, daher finde ich es selbstverständlich, dass ich in einer Zeit wie dieser mit ein paar Ratschlägen aushelfe, wie man verarmt und sich dabei trotzdem reich fühlt. Augenzwinkernd, aber kenntnisreich streift Schönburg durch die Geschichte und landet immer wieder auch bei sich selbst: Die ersten Wochen meiner neuen Existenz als Nicht-mehr-Angestellter waren ungewöhnlich. Ich meide das Wort „Arbeitsloser“, denn zu Hause gab es genug zu tun. Meine Frau schaltete am schnellsten um und sah in mir nicht mehr den Journalisten, sondern die sehnlichst erwünschte Haushaltshilfe.
Unsere Rezension Einen Teil der guten Beurteilung dieses Hörbuchs verdient es sich schon alleine aufgrund des interessanten und wichtigen Themas. Ist tatsächlich gerade in der heutigen Gesellschaft noch niemand darauf gekommen, ein solches Hörbuch heraus zu geben? Das liegt wahrscheinlich daran, dass die meisten Menschen, und somit auch die meisten Autoren, dieses Thema sehr unangenehm finden und darüber einfach nicht schreiben möchten. Es ist auf der einen Seite sehr mutig von Alexander von Schönburg, öffentlich über seine Verarmung zu reden. Auf der anderen Seite stellt er aber selbst dar, dass man dennoch sehr viel Lebenskultur und Selbstachtung behalten kann, hört man nur endlich damit auf, sich dafür zu schämen. Zwei Dinge lernt man in „Die Kunst des stilvollen Verarmens“: einige praktische Tipps, wie und wo man sparen kann, ohne an Lebensqualität zu verlieren. Die größte Leistung von Herrn von Schönburg ist aber seine überzeugende Art darzustellen, warum man nicht alles benötigt, was man immer gewohnt war. Mehr Geld hat niemand zur Verfügung, welcher „Die Kunst des stilvollen Verarmens“ hört, aber wer sich wirklich auf den Text einlässt wird zufriedener mit seinem Leben umgehen können. Zwar muss man sagen, dass Alexander von Schönburg wohl immer noch in Verhältnissen lebt, welche die meisten nicht als Verarmung ansehen würden, aber für ihn war der Abstieg von ganz oben nach unten sehr extrem, daher bleibt er auch in Situationen glaubwürdig, wenn er von normalen Lebenslagen als Verarmen erzählt. (© echthoerbuch.de 26.04.2019) |
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