26.04.2024 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Inhaltsangabe des Verlags Der zum Sonderbeauftragten des Moskauer Generalgouverneurs avancierte Erast Petrowitsch Fandorin sieht sich einer neuen Herausforderung gegenüber: Es gilt, den äußerst geschickten Betrüger ausfindig zu machen, der das Palais des Gouverneurs an einen nichtsahnenden englischen Lord „verkauft“ und den erzielten Gewinn eingestrichen hat.
Unsere Rezension zu Band 1, "Fandorin" Mit „Fandorin“ beginnt eine interessante Krimi-Hörbuch-Reihe, die erfrischend neue Aspekte in das Genre bringt: Es sind historische Krimis, Geschichten aus dem exotischen Russland Ende 19., Anfang des 20. Jahrhunderts. Doch nicht nur das Umfeld ist äußert interessant, spannend und lebhaft (im Russland der damaligen Zeit waren die Leute scheinbar nicht so reserviert und zurückhaltend wie im westlichen Europa, alles lief ein klein wenig anders ab), auch die Handlung selbst ist von Beginn an einfallsreich, ungewöhnlich und fesselnd. Zu Beginn des Romans wird viel über russisches Roulette erzählt. Eine entsetzliche Sache, aber man lauscht mit erstaunlicher Neugier den Schilderungen, wenn andere dies spielen. Doch dies ist nur der Beginn, immer wieder macht die Geschichte überraschende Wendungen und überzeugt daher den Hörer. Auch die Figur des Fandorin (einen Titel dazuzuschreiben wäre schwierig, dieser ändert sich im Verlauf der Geschichte) ist herzerfrischend, er ist jung und intelligent, aber hat auch viel Glück und entscheidet einiges aus dem Bauch heraus. Er ist kein Superheld, sondern ein junger Polizist, der sich mit Herz und Verstand den Fall erarbeitet. Auffallend war, dass mir dieser Krimi beim zweiten mal Hören noch besser gefallen hat als beim ersten mal. Dies liegt zum einen daran, dass man die Atmosphäre des gar nicht so dunklen und düsteren Russland dann beser genießen kann, da man sich nicht mehr so auf den Fall konzentrieren muss. Daher ist dieser Krimi vor allem auch den Mehrfachhörern zu empfehlen. Sehr positiv fällt vor allem auch die Lesung von Johannes Steck auf. Er liest teils ruhig, teils lebendig, interpretiert die einzelnen Figuren gut, ohne ihnen jeweils komplett eigene Stimmen zu geben, und wird stellenweise durch sehr dezente, die Stimmung aber gut unterstützende Musik untermalt. Dieser Band ist ein vielversprechender Einstieg in die neue Reihe, in der bereits einige weitere Bände erschienen sind. Spannend ist auch, ob die zweite Geschichte an die erste anknüpfen wird, denn das Ende diesen Bandes würde das hergeben, es wäre sogar wünschenswert. Weitere Hörbücher dieser Reihe: Der Tote im Salonwagen (Band 2)
Fandorin (Band 1) Mord auf der Leviathan (Band 4) Türkisches Gambit (Band 3) (© echthoerbuch.de 26.04.2019) |
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