13.05.2024 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Inhaltsangabe des Verlags Eine phantastische Geschichte: Ein Lehrer wird mit seinen Schülern in ein geheimnisvolles Komplott verwickelt. Jeden Tag zur gleichen Zeit erzählt der Lehrer Franz van der Steg seinen Schülern spannende Geschichten von finsteren Schlössern, von Kriegern mit Krummsäbeln, von einem Schiffbruch vor einer unbewohnten Insel und einer gefährlichen Expedition in die Regenwälder Urozawas. Doch eines Tages wird eine seiner phantastischen Geschichten Wirklichkeit: Mitsamt seinen Schülern wird er in ein geheimnisvolles Komplott um einen verborgenen Schatz verwickelt. Das Lied vom Siebensprung und eine Wegkreuzung gleichen Namens Spielen dabei eine wichtige Rolle.
Unsere Rezension Vielleicht kennt einer der etwas älteren Hörfreunde noch die niederländische Serienverfilmung des Buches „Das Geheimnis des siebten Weges“. Sie wurde erstmals in den 70ern im deutschen Fernsehen ausgestrahlt. Genau wie das Buch war die Serie sehr spannend, und wenn man nun Hörbuch mit Film vergleicht, ist es erstaunlich, wie nah die Verfilmung an der Vorlage ist. Anscheinend war das Buch so gut, dass auch aus künstlerischer Sicht nicht viel verändert werden musste. Der „Mannheimer Morgen“ schrieb zu diesem Titel:“ Mit diesem Buch hat Tonke Dragt der Reihe ihrer auffallenden Abenteuer-Romane zweifellos die Krone aufgesetzt.“ Dieser Aussage ist nichts hinzuzufügen. Spannend sind alle ihre Werke, aber dieses hat etwas ganz Besonderes. Das Hörbuch hat etwas poetisches/mystisches an sich. Es spielt sich viel im Kopf des Hörers ab, weil Tonke Dragt mit ihren fesselnden Beschreibungen einfach die Phantasie anregt. Dabei verzichtet sie völlig auf Action oder Fantasy als Stilrichtung. Wer diese Genre sucht, ist hier fehl am Platze. Der Hörer wird gefordert, weil er miträtselt und mitbangt. Grund dafür ist der junge Graf Gerd-Jan Griesenstein, der einen seit Generationen verborgenen Schatz, dessen Prophezeihung von Generation zu Generation weitergegeben wurde, finden möchte, bevor ihn sein geldgieriger Onkel entdeckt. Dieser ist nämlich nur mit Gerd-Jan in das geheimnisumwitterte „Treppenhaus“ zurückgekehrt, um ihn vor Gerd-Jan in seinen Besitz zu bekommen. Sehr schön hat Tonke Dragt den Wechsel von Realität in die vermeintliche Irrealität des Lehrers Franz van der Steg dargestellt. Wenn er Lehrer an der Dorfschule ist, geht sein Leben seinen geregelten Weg, und er ist für die Geschichten zuständig, die er seinen Schülern erzählt. Ist er aber nachmittags und am Wochenende der Privatlehrer von Gerd-Jan im Treppenhaus, so kommt es ihm vor, als sei er selber Teil einer seiner Geschichten geworden, und er weiß nicht so recht, was er glauben soll. Etwas gewöhnungsbedürftig ist manchmal die Sprache. Man merkt eben teilweise doch, dass das Buch erstmals 1973 erschienen ist (das Hörbuch wurde 2005 produziert.). Z.B. sprechen die Kinder ihren Lehrer Franz van der Steg immer mit „Herr Lehrer“ an und nie mit seinem Namen. Auch wird Franz von seiner Wirtin, bei der er in einem Zimmer zur Untermiete wohnt, automatisch geduzt, weil sie vom Alter her seine Mutter sein könnte. Es gibt noch ein paar Kleinigkeiten, bei denen man stutzt und gelegentlich schmunzelt, aber letztendlich macht ja genau dieser altmodische Stil die ganze Atmosphäre aus. Bis auf das Cover-Bild, das der heutigen Zeit angepasst wurde, sind alle im Booklet vorhandenen Bilder von Tonke Dragt gezeichnet, die selber in Den Haag als Zeichenlehrerin gearbeitet hat. Der Sprecher Konstantin Graudus geht sehr auf die verschiedenen Rollen ein und vermittelt dem Hörer so das Gefühl, dabei zu sein. Fazit: Ein Hörbuch für Kinder und jung gebliebene Erwachsene, die Abenteuer und Geheimnisse lieben und sich ihre Phantasie bewahrt haben. Weitere Hörbücher des Autoren Der Brief für den König
Der Brief für den König Der Goldschmied und der Dieb Der wilde Wald Der wilde Wald Die Türme des Februar (© echthoerbuch.de 26.04.2019) |
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