27.04.2024 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Inhaltsangabe des Verlags Neben der Welt, in der wir leben, gibt es - nicht weit von uns entfernt, doch unsichtbar und unvorstellbar - andere Welten, in denen Zeit und Raum unabhängig voneinander bestehen. Nur in Schaltjahren überschneiden sich diese für einen Monat, und nur dann ist es Menschen möglich, durch Aussprechen eines Zauberwortes von der einen in die andere Welt zu treten. Auf der Suche nach sich selbst stößt Tom auf das Rätsel der Türme, auf das Geheimnis des 30. Februar.
Unsere Rezension Wer Bücher/Hörbücher von Tonke Dragt kennt, wird überrascht sein, wenn er dieses hört. Zwar steckt auch diese Geschichte voller Rätsel – sogar noch mehr, als die anderen -, aber das Publikum, das sie hören sollte, ist ein anderes als bei ihren üblichen Abenteuerbüchern. Ihre Geschichten haben, abgesehen von der Spannung, immer eine gewissen Poesie und regen zum Nachdenken an. „Die Türme des Februar“ gehen aber noch darüber hinaus, denn die Fragen, die dort gestellt werden, sind schon eher philosophischer Art. Dazu muss erklärt werden, dass Tom, der Erzähler dieser Geschichte, mit Hilfe eines Zauberwortes in eine andere Welt gelangt ist. Leider hat er auf der Reise sein Gedächtnis verloren, was ihn in der neuen Welt vor viele Fragen stellt. Zum einen möchte er wissen, wer er ist und woher er kommt. Zum anderen wollen ihm die Bewohner der fremden Welt dieses Nachforschen aber ausreden, und da er sich dort in ein Mädchen verliebt, fängt er an zu zweifeln. Denn nach allem, was er herausgefunden hat, ist die fremde Welt schöner als seine eigene. Könnte er ohne Gedächtnis dort ein neues Leben anfangen? Wenn da nur nicht die zwei Türme wären, die offensichtlich aus seiner Welt in die fremde übertragen wurden. Dort gibt es einfach zu viele Rätsel, die er lösen muss. Man benötigt als Hörer eine gewisse Zeit, um in die Geschichte hineinzukommen, dann aber ist sie sehr spannend. Allerdings muss man beständig sehr konzentriert zuhören. Das kommt einerseits dadurch, dass es sich um Toms Tagebuch handelt, das man hört und ständig mal kürzere, oder längere Abschnitte eines Tages erzählt werden. Andererseits sind die Themen so komplex, dass man immer dran bleiben muss, um den Anschluss nicht zu verlieren. Also nichts für junge Träumer! Dieses Hörbuch ist eher für Jugendliche ab 12 Jahren geeignet, die sich gerne mit ihrer Umwelt auseinandersetzen. Ein sehr wichtiger Punkt könnte beim Hören gegenüber dem Lesen abhanden kommen: Ohne viel vom Inhalt oder dem Ende der Geschichte zu verraten, kann hier mitgeteilt werden, dass Toms Tagebuch im Buch an Tonke Dragt geschickt wird, mit der Bitte, es als Buch zu veröffentlichen. „Offiziell“ ist die Geschichte also nicht von ihr, sondern von Tom. Im Buch folgen dann noch ein Nachwort und zwei kurze Nachträge von Tonke Dragt, in denen sie auf eine wichtige Leserfrage eingeht. Dieses Nachwort und die beiden Nachträge (erschienen in den neueren Buchauflagen) wurden leider nicht vertont. Das ist sehr schade, denn es kann beim Hören durchaus passieren, dass der Hörer die Anrede „Sehr geehrte Frau Dragt“ nicht richtig realisiert und ihm so dieser wichtige Aspekt entgeht. Insgesamt ein sehr interessantes Hörbuch, in das Jugendliche sehr viel hinein interpretieren können. Mehr für die „Denker“ als für die Abenteuer suchenden zu empfehlen. Weitere Hörbücher des Autoren Das Geheimnis des siebten Weges
Der Brief für den König Der Brief für den König Der Goldschmied und der Dieb Der wilde Wald Der wilde Wald (© echthoerbuch.de 26.04.2019) |
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