26.04.2024 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Inhaltsangabe des Verlags Schiller war ein Dichter, an dem sich, mehr als an Goethe, die Geister scheiden. Seine Kritiker bemängeln eine für Schwulst und Pathos anfällige Sprache, seinen Anhänger gilt er als Verkörperung des Guten, Wahren und Schönen, der dem Menschen zutraute, zum Gesamtkunstwerk zu werden. Was an Schiller überzeugt, ist die Tateinheit von Poesie und Praxis, die er vorlebte. – Sein Realitätssinn, den er aus einer verunglückten Erziehung bezog, ist Schiller, trotz seines Drangs zum Höheren, erhalten geblieben; zum Stichwort „Würde des Menschen“, die ja bis heute als höchstes Gut gehandelt wird, notierte er: „Nichts mehr davon, ich bitt euch. Zu essen gebt ihm, zu wohnen./ Habt ihr die Blöße bedeckt, gibt sich die Würde von selbst.“ In der großen Weltenuhr erzählt von Leben und Werk des Friedrich Schiller, der zwar ein Schwabe war (was er in der Sprache nie ganz ablegen konnte), der seine späte, die glückliche Zeit aber in Bauerbach, Leipzig, Dresden, Jena und Weimar erlebte. Mag sein Freund Goethe, letztlich, der größere Dichter gewesen sein, als Mensch war Schiller womöglich eindrucksvoller; was von ihm zu lernen ist, hat Thomas Mann in einem Wunsch ausgesprochen: „Von seinem sanftgewaltigen Willen gehe ... etwas in uns ein: von seinem Willen zum Schönen, Wahren und Guten, zur Gesittung, zur inneren Freiheit, zur Kunst, zur Liebe, zum Frieden, zu rettender Ehrfurcht des Menschen vor sich selbst“.
Weitere Hörbücher des Autoren Als der Mensch Mensch war
Erprobtes Glück Nichts als ein Dichter Warum ich ein Schicksal bin (© echthoerbuch.de 26.04.2019) |
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