30.04.2024 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Inhaltsangabe des Verlags Eine Herde Wale strandet an der Küste Neuseelands. Koro Apirana, der weise Stammesführer der Maori, glaubt an ein göttliches Zeichen. Keiner seiner männlichen Nachfolger vermag es, die heiligen Tiere zu retten und damit die Ehre und den Stolz seines Volkes wiederherzustellen. Nur die kleine Kahu, Koros mehr geduldete als geliebte Enkelin, ist bereit für die große Aufgabe. Die mythische Geschichte des maorischen Volkes und seiner mutigen jungen Retterin verzaubert nun auch die Herzen der Hörspielhörer. Die wunderschöne Produktion des WDR entführt in eine fast verloren geglaubte Welt der Einheit von Mensch und Tier, eine Welt voller Würde, Kraft und Magie.
Unsere Rezension Witi Ihimaera zeichnet in „Whale Rider“ ein zauberhaftes Bild des Lebens der Maori in den kalten Gegenden Neuseelands. Kein Bild von Menschen in Strohütten, keines von Buschläufern, die noch nie mit der Zivilisation in Berührung kamen, sondern das Bild von Maoris auf Motorrädern, in Booten mit Außenbordmotoren und mit Telefonen. Und dennoch keine Geschichte von Menschen, die in der „modernen Zivilisation“ untergehen, sondern von Menschen, welche auch in diesem Umfeld die wichtigen inneren Werte beibehalten. Es ist eine positive und romantische Geschichte, nicht ganz realistisch ist, aber herzerwärmend. Besonders begeistert, dass die Geschichte in der modernen Zeit spielt, und es Witi Ihimaera schafft, eine Mischung aus Realismus und Träumerei zu erzeugen, die glaubwürdig ist und nicht durch Brüche in der Geschichte stört. Man sollte aber erwähnen, dass es sich bei „Whale Rider“ um eine Legende der Maori handelt, der Titel, die Aufmachung und die Beschreibung verleitet ein wenig dazu, eine Tatsachengeschichte zu erwarten. Aufgebaut ist dieses Hörspiel aus zwei Handlungssträngen, zwischen denen hin und her gesprungen wird. Am Anfang muss man sich daher erst ein klein wenig in dem Stück orientieren. Dafür ist „Whale Rider“ ein Hörbuch, welches man mit Sicherheit nicht nur einmal hört, denn beim erneuten Hören wird man die Geschichte noch mehr genießen. Daher lohnt sich der Kauf, im Gegensatz zu Stücken, die man nur einmal und nie wieder hört. Ein wenig hört man heraus, dass dieses Hörspiel für das Radio entstand, denn die Schnitte sind ein wenig „kunstvoller“ als in Produktionen von reinen Hörbuch-Verlagen. Es ist aber bei weitem von manch anderem Radio-Hörspiel, welches recht experimentell wirkt. Auch Geräusche und Musik sind stimmungsvoll unterlegt, das größte Kompliment muss man aber den Sprechern machen, die hervorragend ausgewählt wurden. Man müsste eigentlich alle lobend hervorheben, stellvertretend sei aber Regina Lemnitz als Großmutter der Walreiterin (die Synchronsprecherin von Whoopie Goldberg, die wirklich großartig klingt. (© echthoerbuch.de 26.04.2019) |
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