23.04.2024 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
Inhaltsangabe des Verlags In New York geht die Angst um bei all jenen, die zwar wegen Notzuchtverbrechen vor Gericht gestellt werden, aber mit der Unterstützung eines gerissenen Anwalts durch die Maschen des Gesetzes schlüpfen. Vielen von ihnen hat der Freispruch nur Schlimmeres beschert. Es gibt da einen Menschen, der die Opfer der Frauenschänder rächt: Der Panther aus der Bronx. Gnadenlos schlägt er zu, benutzt immer neue Waffen. Er ist wie ein Phantom, hinterlässt keine Spuren, außer seinem Erkennungszeichen. Das ist ein blutiges Mal auf den Gesichtern seiner Opfer, das von messerscharfen Krallen herzurühren scheint. Als eine verzweifelte Mutter Jo Walker um Hilfe anfleht, kann der Privatdetektiv nicht ablehnen. Für Jo wird der Auftrag zum Alptraum...
Unsere Rezension Dieses Hörspiel (inszenierte Lesung? Lesung?) stellt einen Krimi dar, wie man ihn aus der Zeit des Film Noirs kennt: ein New Yorker Privatdetektiv, der sowohl gute Kontakte zur Polizei pflegt als auch alle Gangster kennt, der gewohnt ist, in Schießereien verwickelt zu werden und der mit welchen Mitteln auch immer am Ende für Gerechtigkeit sucht. Und natürlich beginnt der Fall mit dem Besuch einer attraktiven Dame im Büro des Privatdetektivs. Solche Krimis wurden früher zu Hauf geschrieben, es gab sie als Groschenromane und Filme, und nicht selten litt die Qualität der Geschichte unter der Masse der zu schreibenden Geschichten. „Der Panther aus der Bronx“ kann sich aufgrund der Kürze (das Hörbuch ist nur eine CD lang) nicht weit als brillierende literarische Vorlage von der breiten Masse absetzen, aber die Geschichte enthält einige recht gute Ansätze, welche die Geschichte auf jeden Fall auszeichnen und interessant machen. Vor allem die Figur des Bösen (der Panther aus der Bronx) bringt ein wenig Exotik in diese Geschichte herein. Mit diesen ein wenig ausgefallenen Elementen wird die Geschichte routiniert erzählt, so dass dieses Hörspiel inhaltlich durchaus all denen empfohlen werden kann, die spannende Krimis mögen, auch wenn diese nicht durch literarische oder gesellschaftskritische Highlights glänzen, sondern einfach nur gute Krimis sind. Auch die Umsetzung kann man sehr ähnlich bewerten: gut, ohne besondere Highlights, aber gekonnt und routiniert. Ein sehr guter Sprecher erzählt den größten Teil der Geschichte aus der Ich-Perspektive, einzelne Dialoge werden von ihm und zwei weiteren Sprechern gespielt. Auch Hintergrundgeräusche werden eingesetzt. Diese sind zwar atmosphärisch zumeist passend, aber dramaturgisch nicht gut eingesetzt. So gibt es eine Szene, in der es zu einer Schießerei kommt. Da dem Regisseur alle Geräusche, die er verwendet, immer sehr lange unterlegt, schießt es im Hintergrund noch, als es dramaturgisch eigentlich bereits vorbei sein sollte. Wenn jemand so lange auf jemand anderen schießt, und das Ziel ist nicht komplett durchlöchert sondern nur ein wenig verletzt wie hier, dann stimmt etwas nicht mit dem Schützen oder mit der Geräuschuntermalung. Diese Verliebtheit in den jeweiligen Klangeffekt zieht sich durch die gesamte Geschichte, und stört ein wenig den Hörer, welcher ein klein wenig mit denkt. Fazit: eine gute Geschichte, gut umgesetzt, aber ohne einzeln hervorhebbare Glanzpunkte. Guter Mainstream, nicht mehr und nicht weniger. (© echthoerbuch.de 26.04.2019) |
|
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||