20.04.2024 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Inhaltsangabe des Verlags Das witzigste Autorenduo des Universums: Douglas Adams, Autor von "Per Anhalter durch die Galaxis", und Monty-Python-Mitglied Terry Jones. Ein Hörspiel, dessen 42 Sprecher, ein maskierter Regisseur und die Musik von Fred Frith den Sinn des Lebens auch nicht erklären können: "Raumschiff Titanic", pompöser als alles, was die Galaxis je zuvor durchflogen hat, nimmt drei Erdlinge an Bord. Sie Kämpfen gegen fehlprogrammierte Roboter, galaktische Lüste und eine tickende Bombe.
Unsere Rezension Manchmal ist die Hintergrundgeschichte eines Hörspiels ebenso interessant wie das eigentliche Stück. In diesem Fall war es so, dass Douglas Adams ("Per Anhalter durch die Galaxis") für seine Firma "Digital Village" ein Science-Fiction-Computerspiel namens "Raumschiff Titanic" entwarf. Als der Wunsch nach einem Buch zum Spiel laut wurde, bat er seinen Freund, Ex-Monty-Python Terry Jones, um Hilfe, der mit ihm gemeinsam die literarische Vorlage zu diesem Hörspiel realisierte. Die Geschichte klingt recht viel versprechend: einige Erdlinge gelangen aufgrund eines Missverständnisses an Bord des Passagierraumschiffs Titanic und müssen sich dort mit mehreren Problemen auseinander setzen. Neben dem geplanten Attentat auf das Raumschiff mittels einer Bombe schlagen sich die drei mit der Astro-Bürokratie herum, mit einigen Robotern, mit Außerirdischen sowie der Sorge, die Erde eventuell nie wieder betreten zu können, da sie die Koordinaten ihres Heimatplaneten bedauerlicherweise gerade nicht im Kopf haben. Die Handlung ist, wie erwartet, skurril, überdreht und weitestgehend sinnfrei. Der Teufel steckt allerdings im Detail, wie eigentlich meistens bei Douglas Adams. Während im Buch noch der eine oder andere Seitenhieb im Nebensatz zu finden ist, fallen diese im Hörspiel fast vollständig unter den Tisch. Die Dialoge, die recht locker zu lesen waren, wirken manchmal lieblos und kalt umgesetzt, gerade so, als ob den Sprechern selbst der tiefere Sinn ihrer Worte gar nicht recht bewusst ist. Die Musik von Fred Frith versucht hier und dort, etwas Atmosphäre zu retten, was allerdings nur teilweise gelingt. Und auch zwischen den einzelnen Sprecherleistungen liegen im wahrsten Sinne des Wortes Welten: während etwa Nina Weniger in der Rolle der Nettie etwas überfordert wirkt, nimmt man Jens Wawrczeck die Rolle des außerirdischen Reporters Der schon von der ersten Minute an ab. Das Hörspiel bleibt weit hinter seinen Möglichkeiten zurück und wird auch Freunden des abstrusen Humors nur für kurze Zeit Unterhaltung bieten können. Schade übrigens, dass der im Computerspiel und Buch so herrlich abgedrehte geistig verwirrte Papagei dem Drehbuchautoren zum Opfer fiel, obwohl er im Klappentext des Hörspiels erwähnt wird. (© echthoerbuch.de 26.04.2019) |
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