28.04.2024 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Inhaltsangabe des Verlags Christopher, 12 Jahre und ein Mathematikgenie, möchte gerne das Abitur machen. Doch das ist in einer Sonderschule nicht ganz einfach. Nach dem überraschenden Tod seiner Mutter lebt er bei seinem Vater, der sich liebevoll um ihn kümmert, aber von Gefühlen versteht Christopher nur sehr wenig. Darum kümmert er sich lieber um den Pudel der Nachbarin. Als er eines Tages den Hund tot im Garten findet, beschließt er, ein Buch zu schreiben und den Mörder des Hundes zu finden. Bei seinen „Ermittlungen“ stößt er auf ein Geheimnis seines Vaters, das seine kleine, heile Welt mehr als bedroht ...
Unsere Rezension In Kurzform: mäßiger Anfang, tolle und sensible Fortsetzung mit etwas hektischem Ende! In Langform: Mark Haddon schildert in "Supergute Tage" das Leben eines leicht autistischen Jungen. Die Geschichte ist in eine "Krimi-Handlung eingebunden. Diese ist aber nicht sehr ausgeprägt, man sollte sich also als reiner Krimi-Fan nicht täuschen lassen, denn diese Geschichte ist definitiv kein Krimi. Es geht einzig und allein darum, die Lebens- und Denkweise eines Autisten zu verstehen. Und dies wird - wie bereits gesagt mit Ausnahme von Anfang und Ende - spannend, einfühlsam und sensibel geschildert. Die Geschichte wird aus Sicht des Jungen erzählt, so dass man an seinen Gedanken teilnimmt und ihn versteht. Wer jetzt denkt, ein Autist hat gar keine ausgeprägten Gedanken, der irrt, denn er äußert sehr wenig, und ist in mancher Beziehung tatsächlich ein wenig zurück geblieben, dafür ist das logische und mathematische Denken aber sensationell ausgeprägt. Dennoch können Autisten kein normales Leben führen. Gerade aber das Schildern der Gedanken des Jungen ist ein Trost für alle Angehörigen, an welche sich dieses Hörbuch auch richtet. Denn man versteht mit einmal viele Dinge, die man vorher nicht einsah. Man erlebt, wie viel Freude solch ein Betroffener auch haben kann, wenn man ihm das richtige Umfeld schafft. Man erlebt vor allen Dingen auch, wie die Eltern von Christopher verzweifeln, man erfährt also, dass man nicht der einzige Betroffene ist, dem dies alles schwer fällt, und dass man sich deswegen nicht schämen muss. Übrigens kann man "Supergute Tage" nicht nur den Angehörigen von Autisten empfehlen, die Aussage ist auf sehr viele andere geistigen und zum Teil auch körperlichen Krankheiten übertragbar. Aber auch für alle, die sich „nur“ aus Interesse für die Welt eines psychisch Erkrankten interessieren, ist dieses Hörbuch eine echte Empfehlung. Einzig der etwas zusammenhangslose Anfang und das etwas hektische Ende, welches nicht ganz zur sensiblen Schilderung des Lebens von Christopher passt, gibt ein wenig Anlass zur Kritik. Weitere Hörbücher des Autoren Der wunde Punkt
(© echthoerbuch.de 26.04.2019) |
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