11.05.2024 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Inhaltsangabe des Verlags Ein Fundbüro als Spiegel der Gegenwart - Siegfried Lenz liest seinen neuen Roman. Voll menschlicher Anteilnahme und liebenswertem Witz. Henry Neff verspürt trotz seiner jugendlichen 24 Jahre keine Lust, Karriere zu machen. Er sucht stattdessen Unterschlupf in einem Fundbüro und gewinnt schnell Gefallen an seinem neuen Arbeitsplatz, der reich an Kuriositäten und absonderlichen Vorkommnissen ist. Siegfried Lenz’ warmherziger Humor lässt die farbige Szenerie eines unvergleichlichen Schauplatzes vor die Leser treten – grundiert von einer feinen Symbolik des Verlierens und (Wieder-)Findens.
Unsere Rezension Der 24-jährige Henry Neff, der ein Leben ohne Pläne und Ziele führt, sucht nach einem Platz fern von Stress und Hektik. Einen Platz der Ruhe, wie aus einer anderen Zeit, und glaubt diesen gefunden zu haben, als er seinen Dienst im Fundbüro der Deutschen Bahn antritt. Hier wird er mit dem Schicksal der „Verlierer“ und ihrer Verzweiflung, aber auch mit ihrer Gleichgültigkeit konfrontiert. Gleichzeitig erlebt er glückliche Momente des Wiederfindens und stellt fest, dass es oft um ein ganz anderes „verlieren“ und „(wieder)finden“ geht, dass weniger mit Gegenständen als mit persönlichen Werten oder dem Verlust selbiger zu tun hat. Hier glaubt Neff seine Welt gefunden zu haben, bis er erkennen muss, dass der raue Wind der Zeit auch in sein kleines Fundbüro hineinweht. Das Hörbuch beginnt vielversprechend. Lenz erzählt von Neffs Einstieg, beschreibt die ersten Kundenerfahrungen und das Verhältnis zur Mitarbeiterin Paula, doch mit der Zeit verliert das Hörbuch. Als Sprecher wirkt Lenz gequält und leidend, als fiele ihm das Lesen schwer. Die Handlung ist unausgegoren. Wann soll sie spielen? Vieles wirkt angestaubt. Dann kommen wieder moderne Elemente hinzu, die für die heutige Zeit sprechen. Man weiß es nicht. Versuche, das Buch durch Neffs unkonventionelle Arbeitsmethoden aufzulockern, misslingen völlig. Nein, es ist beim dritten Mal einfach nicht mehr lustig, wenn Neff einem Kunden den Beweis abverlangt, dass ihm eine Fundsache wirklich gehört. Hatte es Lenz mit der Veröffentlichung vielleicht einfach ein bisschen zu eilig? Ein bisschen mehr Sorgfalt hätte dem Buch nicht geschadet. Gut ist allerdings, dass die Sprache sehr einfach gehalten wurde. Dadurch macht Lenz den Roman einer weiten Leserschicht zugänglich, was sicher eine der Hauptabsichten des Autors war. Nicht schlecht, aber mit anderen Texten von Lenz nicht zu vergleichen. Weitere Hörbücher des Autoren Arnes Nachlaß
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