24.04.2024 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Inhaltsangabe des Verlags Jean Paul erzählt die erfundene Biografie des friedfertig und zufrieden dahinlebenden Schulmeisters und Pfarrers Maria Wutz, der in einer selbst erfundenen Welt lebt – sogar eine ganze Bibliothek hat er selbst geschrieben.
Unsere Rezension In seiner "Idylle" vom Schulmeisterlein Maria Wutz erzählt Jean Paul einige Lebensabschnitte eines unbedeutenden Menschen, der stets vergnügt ist und Sorgen, Leid und Probleme einfach nicht zur Kenntnis nimmt. Er ist zufrieden mit dem, was er hat und ist – andere Menschen und deren Nöte scheinen ihn praktisch gar nicht zu interessieren. Das geht sogar so weit, dass er anhand von ihm genannten Buchtiteln und Inhaltsbeschreibungen eigene Versionen der Bücher schreibt, in der seine unbeschwerten Ansichten das Maß aller Dinge sind. Jean Paul, eigentlich Johann Paul Friedrich Richter, lebte von 1763 bis 1825. Die Geschichte vom Schulmeisterlein entstand 1793 – und das merkt man ihr in jeder Zeile an. Komplexe Schachtelsätze, eine bildreiche und gestelzt wirkende Sprache sowie einige veraltete Begriffe und Redewendungen, die auch schon mal aus dem Lateinischen oder Französischen stammen können, machen die Erzählung anfangs zu einer schweren Kost. Wenn man sich allerdings an den Stil gewöhnt hat, wird man feststellen, dass Jean Paul an vielen Stellen ein Augenzwinkern eingesetzt hat, das besagt, dass man die Geschichte nicht allzu ernst nehmen sollte. Hin und wieder scheint er sich sogar über die Blauäugigkeit und beschränkte Wahrnehmung seiner Hauptfigur lustig machen zu wollen. Ein interessantes Werk, wenn auch heutzutage eher schwer verständlich. Michael Jussen hat dieses Hörbuch eingelesen. Nun muss man sagen, dass es sich bei ihm um einen relativ jungen Schauspieler handelt, die Geschichte vom Schulmeisterlein allerdings so geschrieben ist, als ob der alte Großvater seiner Familie spätabends diese Geschichte erzählt – von daher passt die Stimme nicht wirklich zu der Erzählung. Ein weiteres Problem ist, dass man Jussen genau anmerkt, wenn er in Jean Pauls Schachtelsatzlabyrinth den Überblick verliert, was leider hin und wieder vorkommt. Darüber hinaus schafft er es nicht, den Hörer wirklich zu fesseln oder durch besondere Betonungen einzelne Satzkonstruktionen für ihn zu entwirren. Außerdem liest er über viele Stellen, die ein Augenzwinkern Jean Pauls beinhalten, schon fast gleichgültig hinweg. Kurz - für dieses Buch wäre ein anderer Sprecher passender gewesen. Ihr Kommentar von Mario WuzAbartig komisch und skurril. Wir mögens dem Wuzi gönnen,komischer Kautz Weitere Hörbücher des Autoren Das Leben des vergnügten Schulmeisterlein Maria Wutz
Himmelfahrt und Höllensturz des Luftschiffers Giannozzo Leben des vergnügten Schulmeisterlein Maria Wutz (© echthoerbuch.de 26.04.2019) |
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