23.04.2024 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Inhaltsangabe des Verlags Weihnachten an der Westfront 1914: Inmitten eines erbarmungslosen Stellungskrieges schließen deutsche, französische und britische Soldaten spontan Waffenstillstand auf Ehrenwort. Im Niemandsland feiern sie zusammen Weihnachten. Nach zwei Tagen ist es, auf Befehl von oben, wieder vorbei mit dem Frieden. Die Waffen sprechen wieder und der kleine Friedensschluß gerät im Dauerfeuer des Stellungskriegs bald in Vergessenheit.
Unsere Rezension Dieses Thema ist so wichtig und lehrreich, dass wir von echtHoerbuch.de die Absicht hatten, diesen Titel nach Möglichkeit als echtHörbuch im August vorzustellen. Doch wurden unsere Erwartungen nicht ganz erfüllt. Das Thema ist überwältigend, und kaum jemand kennt die Vorgänge von damals. Selbst als Geschichts-Interessierter Hörer habe ich noch nie von den Vorgängen damals gehört. Doch hinkt die Umsetzung dem sensationellen Inhalt ein wenig hinterher. Es wird episodenhaft über die Geschehnisse berichtet, ohne dass man einen roten Faden in der Berichterstattung findet. Der Autor springt zeitlich vor und zurück, berichtet von einer anderen Stelle noch einmal die selben Dinge, die er bereits von einem anderen Abschnitt geschildert hat. Der Versuch, die Thematik von damals aufzuarbeiten, wurde nur halbherzig durchgeführt. Weder emotional noch geschichtlich kann man dem Stück eine Spitzennote geben. Dennoch ist das Thema alleine so wichtig, dass es trotz einer mittelmäßigen Aufarbeitung immer noch für eine gute Wertung reicht. Es ist einfach faszinierend, den Geschehnissen von damals zu lauschen, und festzustellen, wie couragiert und menschlich die einfachen Soldaten sich damals benommen haben, denn dieser kurze Frieden ging genau von diesen aus, den einfachen Soldaten. Wie begeisternd wäre das Hörbuch erst, wenn die Umsetzung ein wenig besser gelungen wäre? Zum Beispiel mit eingespielten Hörspiel-Szenen. Auch als Anhänger von Lesungen hätte ich mir speziell bei diesem Hörbuch eine Mischung aus Lesung und Hörspiel erwünscht. Aber, aller unerfüllten Erwartungen zum Trotz, verwerfen kann man die Umsetzung auch nicht. Sie ist nicht schlecht, nur eben nicht so gut, wie es der Inhalt verdient hätte. Vielleicht liegt dies auch ein klein wenig am Sprecher? Bei ganz besonderen Hörbüchern wird normalerweise darauf geachtet, dass es auch von ganz besonderen Sprechern vorgetragen wird. Warum liest dieses der Autor selbst? Es ist nicht die schlechteste Autorenlesung, aber Michael Jürgs hat eben auch nicht die Stimme eines Kerzel, eines Schoenfeld, und nicht das begnadete Talent eines Beck. Weitere Hörbücher des Autoren Der Tag danach
Typisch Ossi - Typisch Wessi (© echthoerbuch.de 26.04.2019) |
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