26.04.2024 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Inhaltsangabe des Verlags Die Briefe Vincent van Goghs an seinen Bruder Theo bilden die Grundlage für eine biographische Rückschau, in der der Maler der Sonnenblumen aus der Nervenheilanstalt in Saint Rémy die Geschichte seines Lebens erzählt.
Unsere Rezension Vincent Van Gogh war ein Maler voller Leidenschaft, der wie kaum ein anderer mit den fröhlichen und lebendigen Farben lebte. Dieses Porträt des Malers schafft es nicht nur, einiges interessante über van Gogh darzustellen, es erzeugt beim Hörer sogar eine Vision seiner Farben, seiner Bilder und seiner Leidenschaft. Auch wenn man nebenbei viele Fakten über sein Leben hört und lernt, die wirkliche Bedeutung dieses Hörbuchs liegt in der Liebe zu van Goghs Werken, Visionen und vor allem Farben. Man hat bei seinen Beschreibungen nahezu das Gefühl, neben ihm in Arles in der Provence zu stehen, ebenso die roten Mohnfelder, die gelben Sonnenblumen, die violetten Schattierungen und all die anderen beschriebenen Eindrücke zu sehen. Van Gogh schildert diese Dinge in seinen ein wenig überarbeiteten Briefen an seinen Bruder, in denen er immer wieder auf sein Leben zurück blickt, mit seinem Werk und seinen Eindrücken kämpft, sich und seinen geistigen Gesundheitszustand nüchtern analysiert, und so dem Hörer die volle Breite seines Lebens und Wirkens präsentiert. Anfangs fand ich diese Biographie ganz interessant, recht gut gemacht, nichts wirklich besonderes, aber für Malerei-Interessierte sicher recht empfehlenswert. Dabei dachte ich, man solle wirklich erwähnen, dass dieses Hörbuch nur für an der Malerei interessierte empfohlen werden kann, weniger für Wissbegierige, die sich gerne die eine oder andere Biographie anhören, denn als Biographie ist das Werk nicht ganz lückenlos (über die Kindheit und Schulzeit erfährt man gar nichts), dafür nimmt die Malerei eben einen gewissen Raum ein. Je weiter ich aber hörte, um so fesselnder wurde „Vincent van Gogh“. Ich habe mein ganzes Leben noch keinen Zugang zur Malerei besessen, es war die Kunstform, der ich am wenigsten abgewinnen konnte. Wie ich jetzt feststellte, da ich noch keinen Zugang zu ihr gefunden hatte. Kaum hatte ich das Hörbuch zu Ende gehört, begann ich, mir im Internet van Goghs Gemälde zu betrachten, mich über Stilrichtungen und andere Maler zu informieren, und vor allem, mir Gemälde zu betrachten. Dieses Hörbuch hat geschafft, worum sich Kunstlehrer, Museumsführer und manche Freunde vergebens bemühten: mir die Malerei näher zu bringen. Allerdings darf man diesen Effekt nicht bei jedem erwarten, aber wer immerhin offen für das Thema ist und sich von den farbigen Schilderungen der Provence anstecken lässt, wird sich ebenfalls begeistern lassen. Aus diesem Grund ist es dieses Hörbuch auch für alle Besucher der Provence sehr empfehlenswert, denn man wird nach dem Hören die Eindrücke und Farben um sich herum noch wesentlich intensiver wahrnehmen. Was man allerdings vermisst: ein Booklet, in dem die wichtigsten Gemälde van Goghs (insgesamt sind es ja 800, wie ich im Hörbuch lernte) enthalten sind, so dass man sich all die Bilder, über die man die ganze Zeit gehört hat, auch einmal ansehen kann. (© echthoerbuch.de 26.04.2019) |
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