25.04.2024 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Inhaltsangabe des Verlags Lesung und Gesang Die Titel: 01 Wer war Marlene? 02 Ich bin die fesche Lola 03 Aufbruch nach Hollywood 04 Nimm dich in acht vor blonden Frau´n 05 Miss Dietrich ist kein Fräulein 06 Paff, der Zauberdrachen 07 Marlene und die Liebe 08 Surabaya-Johnny 09 Marlene und die Nazis 10 Wenn ich mir was wünschen dürfte 11 Marlene an allen Fronten 12 Makin´ Whoopie 13 Eine Preußin aus Schöneberg 14 Mutter, hast du mir vergeben 15 Die versuchte Heimkehr 16 Ich weiß nicht zu wem ich gehöre 17 Allein in einer großen Stadt 18 Ne me quitte pas 19 Mein Mann ist verhindert 20 Ein Lied, das jeder kennt 21 Lili Marleen 22 Sag mir, wo die Blumen sind 23 Letzter Luxus in Paris 24 Ich hab noch einen Koffer in Berlin 25 Epilog
Unsere Rezension "Judy meets Marlene" ist ein etwas sonderbares Etwas und eher mit einem Bühnenprogramm als mit einem Hörbuch vergleichbar. Judy Winter, die 1998 in der Theaterproduktion „Marlene“ in die Rolle „der Dietrich“ schlüpfte, singt Lieder aus deren Repertoire, erzählt einige Anekdoten, zeichnet biographische Skizzen und sagt auch gleich zu Beginn etwas, was sich durch das gesamte Album zieht – Marlene ist ein Mythos, und Mythen haben es so an sich, dass nicht alle Fragezeichen beseitigt werden können. Die große Frage "Wer war Marlene überhaupt und was ist Dichtung, was ist Wahrheit?" wird also nicht beantwortet. Vielmehr wird hier ein lockerer Überblick über das Leben und Werk von Marlene Dietrich gegeben, doch auch hier gilt: nicht zu genau werden und hauptsächlich andeuten. Filmtitel werden nur selten genannt, viele der Lieder werden schon nach einem kurzen Anspielen wieder abgebrochen oder in andere Lieder übergeleitet, Marlenes privates Umfeld bleibt fast vollkommen im Dunklen und ihre Entwicklung von der Filmdiva zum gefeierten Showstar wird nur am Rande erwähnt. Am Schluss stellt sich also die Frage, was dieses Album überhaupt darstellen soll – für eine Biographie ist es nicht konkret genug, für eine Mythosbeschreibung nicht schwammig genug, für einen Überblick über das musikalische Schaffen enthält es zu viel Text und für ein Hörbuch eigentlich zu viel Musik. Bleibt vielleicht noch der Begriff "Hommage" – eine kleine, private Verbeugung von Judy Winter vor Marlene Dietrich. Dazu würde auch der musikalische Rahmen passen. Im Gegensatz zu sehr vielen Dietrich-Aufnahmen werden Judy Winters Liedfassungen nur von einem Pianisten begleitet, was dem Ganzen ein sehr gelungenes, privates Ambiente verleiht. Judy Winter bleibt auch als Sprecherin eher im Hintergrund – sie drängt sich nicht auf, sondern erzählt im einfachen Plauderton von Marlene Dietrich, unvollständig und mit einigen Gedankensprüngen, wie man es eben von einer persönlichen Unterhaltung gewohnt ist. Wer sich also mit der Person und dem Mythos Marlene Dietrich beschäftigen will, findet hier einen wunderbaren Einstieg. Für Dietrich-Kenner ist das Hörbuch inhaltlich eher uninteressant. Weitere Hörbücher des Autoren Ich bin nicht immer laut
Mit den Wölfen geheult Neuss Total Totentanz - Kabarett im KZ (CD + DVD) Zores haben wir genug (© echthoerbuch.de 26.04.2019) |
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