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Hörbuch ISBN 3934872697
Inhaltsangabe des Verlags

Theodor W. Adorno stellte ihn wegen seiner Erzählperspektive an die Seite von Marcel Proust. Für Thomas Mann war Sacks Romanfragment "Paralyse" "packender als so manches Vollendete". Analogien wurden bis in die unmittelbare Gegenwart gezogen.
In der Tat vereint Gustav Sack alle Merkmale eines charismatischen Helden in sich – oder besser: eines Anti-Helden. Für den Exzentriker und Vaganten war die Literatur Medium der Selbstvergewisserung und Therapie. Er schrieb wie in Ekstase, um seine Gefühlswirren und Temperamentsausbrüche zu neutralisieren und abzukühlen.

Die von Martin Semmelrogge gelesene Textauswahl präsentiert die Lyrik von Gustav Sack. Sie offenbart eine Sprachmächtigkeit, Bildlichkeit und aggressive Gestaltungskraft, wie sie nur wenigen Autoren zu Eigen ist. Sacks Verse kommen mit einer genialen Unmittelbarkeit daher und steuern geradewegs auf ein Ziel zu. Die Mehrzahl der Texte entstand im Winter 1913/1914, als Sack vergeblich versuchte, in München als Schriftsteller Karriere zu machen. Ebenfalls auf der CD ist ein Hörspiel über Gustav Sack, geschrieben von Walter Gödden und gelesen von Martin Semmelrogge, Rose Hoffmann, Helmut Krauss und Sonja Semmelrogge.

Titel

Verrückt und nichtwenig eitel...

 
AutorGustav Sack
GenreGedichte
Biographie
ArtLesung
SprecherMartin Semmelrogge
VerlagPendragon Verlag
VeröffentlichungJanuar 2004
CDs1
ISBN9783934872691  (früher 3934872697)
Preis CD
9,90 € (unverbindliche Preisempfehlung)
CD Kauf
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Dauer70 min
 


Unsere Rezension  

Dieses Hörbuch folgt einem genialen Konzept, welches ich mir schon lange gewünscht habe, aber bisher noch nie fand: In diesem Hörbuch sind nicht nur Texte von Gustav Sack, sondern auch dem Autor selbst und den Hintergrundinfos über ihn wird ein großer Anteil an dem Hörbuch gewidmet. Wenn in anderen Hörbüchern überhaupt ausreichend Infos über den Autor veröffentlicht werden, dann immer nur im Booklet. Dabei hat man doch ein Hörbuch gekauft und kein Lesebuch, also warum werden diese Informationen nicht auch vorgelesen?
Auf "Verrückt und nicht wenig eitel..." wird diese Idee aber noch weiter gesteigert. Es wird nicht einfach nur über Gustav Sack gesprochen, vielmehr wurde sein Leben zu einem Hörspiel aufgearbeitet, wodurch dieses sehr spannend geschildert wird.
Dieser Teil nimmt mit 36 Minuten sogar die Hälfte des ganzen Hörbuchs ein. Und dabei tritt die Geschichte nie auf der Stelle, denn das Leben von Gustav Sack war sehr dramatisch, war er doch Kriegsdienstverweigerer während des ersten Weltkriegs. Dieses Hörbuch ist nebenher auch ein Plädoyer gegen den Wahnsinn der Kriege und gegen den Blinden Gehorsam, wenn befohlen wird, auf andere Menschen zu schießen, die so sind wie wir, nur eben an einem anderen Punkt der Welt geboren wurden.
Die andere Hälfte von "Verrückt und nicht wenig eitel..." sind Gedichte von Gustav Sack. Er ist ein nicht mehr sonderlich bekannter Autor, der aber sehr eindrucksvoll schreibt. Allerdings wird es nicht jedermanns Geschmack sein, denn Gustav Sack war ein Mensch, der sich nie an die Gepflogenheiten, an den guten Geschmack oder andere Konventionen hielt. Seine Texte waren für seine Zeit zu wild, um trotz anerkannter sprachlicher Fähigkeiten Anklang zu finden, so sind sie selbst für die heutige Zeit noch recht provokativ.
Auch wenn im Hörspiel über das Leben Sacks auch andere Sprecher auftauchen, das Hörbuch wird eindeutig geprägt von Martin Semmelrogge. Er hat eine solch fulminante Art, dass er alle anderen an die Wand spricht. Auch passt er perfekt in die Rolle Sacks, kann er doch das rebellische dieses Autors selbst sehr gut nachempfinden, da er ja selbst ein solcher Rebell gegen die Konventionen ist.
Allerdings spricht er mit so viel Euphorie und Energie, dass es zumindest im Hörspiel ein wenig überzogen wirkt. Er ist ein Sprecher, an dem sich die Geister scheiden, und nach diesem Hörbuch sicher noch mehr als früher, aber vielleicht ist er gerade dadurch die Ideal-Besetzung für dieses Hörbuch.




(© echthoerbuch.de 26.04.2019)
 


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