28.04.2024 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Inhaltsangabe des Verlags Christa Wolf liest »Leibhaftig«: Sechs Jahre nach dem Roman »Medea. Stimmen« legt die Autorin wieder eine große Erzählung vor. Wie schon in ihrem wohl bekanntesten Text »Nachdenken über Christa T.« geht es auch hier um die lebensbedrohliche Krankheit einer Frau. Leibhaftig ist ihre namenlose Heldin einer existentiellen Krise ausgesetzt: Der Riß der Zeit, der Endzeit der DDR geht mitten durch sie hindurch. Wochenlang befindet sie sich in einem Reich zwischen Leben und Tod, bis sie sich für das Leben entscheidet. Christa Wolf, die einen eigenen Text erstmals vollständig fürs Audiobuch liest, erweist sich hier als hervorragende Interpretin.
Unsere Rezension Eine Frau bricht zusammen. Sie wird in ein Krankenhaus gebracht. Ihr Zustand ist lebensbedrohlich. Ihr Zusammenbruch ist das letzte Alarmzeichen, das sie noch wahrnimmt. Der Hilferuf ihrer Seele, der sie zwingt, über ihr bisheriges Leben zu reflektieren, denn sie ist schon vor langer Zeit „erkrankt“. Es war ein schleichender Prozess. Wolfs Erzählung trägt autobiographische Züge. Die Frau und ihre Erkrankung stehen auch für die Gesellschaft der DDR. Im wahren Leben folgte darauf nur der Tod. Wolf liest mit ruhiger, getragener Stimme, mit viel Sensibilität für die Hauptperson, mit Einfühlungsvermögen und viel Zeit zum nachdenken. Kein Hörbuch zum nebenbei Hören. Weitere Hörbücher des Autoren Blickwechsel, Ausflug mit der Mutter
Ein Tag im Jahr Kassandra Kassandra Kein Ort. Nirgends Kindheitsmuster Medea (© echthoerbuch.de 26.04.2019) |
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