28.04.2024 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Inhaltsangabe des Verlags Afrika geht unter die Haut: Der aufwühlende und faszinierende Bericht einer beeindruckenden Frau und einer Kennerin der Tiefen Afrikas. Nachdem Ulla Ackermann früher als Mannequin gearbeitet hatte, vollzog sie eine extreme Wandlung und berichtete jahrelang als Kriegskorrespondentin aus Afrika. Trotz des Horrors, der ihr begegnet, fasziniert sie die Intensität und Atmosphäre des „dunklen Kontinents“, der inzwischen ihre Heimat ist. Doch die Bilder von Leid und Terror werden immer unerträglicher. Und dann stirbt ihre kleine Tochter an Malaria … Ulla Ackermann selbst liest dieses leidenschaftliche Zeugnis aus den heißesten Höllen Afrikas.
Unsere Rezension Ergänzung zum bisherigen Kommentar: Ich wurde dankenswerter Weise von leocat (siehe weiter unten) darauf hingewiesen, dass dieser angebliche Tatsachenroman von Frau Ackermann in weiten Teilen fiktiv geschrieben wurde. Die gute Wertung lasse ich trotzdem stehen, es hat sich dennoch gut angehört, aber dem Hörer sollte bewusst sein, dass er keine Tatsachen zu hören bekommt. Der Titel wurde wohl auch deswegen vom Verlag aus dem Programm genommen. Bisheriger Kommentar: Ein sehr eindringliches Buch. Die Autorin schildert ihr Leben ohne jeden Pathos, aber umso intensiver. Sie versteht es wunderbar, ihre Erlebnisse ohne jede Übertreibung zu präsentieren, ohne unnötige Ausschmückungen, ohne Gefühlsduselei, und trifft den Hörer daher umso mehr mitten ins Herz. Die Inhaltsangabe erweckt den Eindruck, dass das Stück hauptsächlich über Afrika handelt, dass es ein Sachbuch ist und die politische Situation und das Leben der Afrikaner schildert. All dies ist zwar richtig, doch der Inhalt geht weit darüber hinaus. Der Beginn ist eine Schilderung des Alltags eines Kriegsberichterstatters, dann wird es zu einem Buch über Afrika, danach ein Liebesroman. Anschließend schildert die Autorin, wie ihr Kind starb. So eine intensive Passage habe ich noch selten in einem Hörbuch erlebt. Daraufhin folgen wieder sämtliche anderen Sparten, es ist abwechselnd Sachbuch, Roman, Autobiographie, ... Zu keinem Zeitpunkt wird das Stück langweilig, es ist mitreißend, bewegend, informativ, ... Der einzige Kritikpunkt ist nicht sonderlich schwerwiegend. Es wird ein sehr negatives Bild von Afrika vermittelt. In weiten Teilen mag dies ja stimmen, aber da die Autorin immer nur als Kriegsberichterstatterin von einer Krisenregion zur anderen reiste, erlebt und schildert sie immer nur die explosivsten Verhältnisse. Dies wird zwar eigentlich klar, aber um zu vermeiden, dass beim Hörer ein zu negatives Bild von Afrika entsteht, hätte sie das besser klar dargestellt. Ich kann kaum aufhören zu schwärmen, komme aber dennoch langsam zum Schluss. Noch eine kurze Bemerkung zur Lesung selbst. Die Autorin trägt ihren Roman selbst vor, und ist das beste Beispiel für eine gelungene Autorenlesung. Ihr Kommentar von leocatDass die Dame es leider nicht so mit der Wahrheit hatte, ist schon irgendwie schade... Naja, man kann es immernoch als Abenteuergeschichte hören. Nur für wahr halten, sollte man es nicht. (© echthoerbuch.de 26.04.2019) |
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