28.04.2024 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Inhaltsangabe des Verlags "Ich hatte einen Bruder, der glaubte, dass die Steine Vögel waren." Mit dieser wunderlichen, völlig selbstverständlichen Idee beginnt Lenas Ich-Erzählung über ihren Bruder. Ulrike Folkerts warme Stimme erzählt die Geschichte des kleinen Pekka, es ist die Geschichte eines besonderen Jungen: Naiv und wissend zugleich steht er für all das im Leben, was wirklich wichtig ist: Pekka liebt alle und alles. Am meisten jedoch die Vögel und die Steine, weil sie einmal Vögel waren. "Manchmal redet er wie ein weiser alter Mann, dann wieder wie ein etwas zurückgebliebenes Kind", beschwert sich die Lehrerin bei seiner Mutter. "Weil die anderen Kinder ihn nicht verstehen, lachen sie über ihn." Und so lernt Pekka das Seufzen. Sein Trostsatz "Es gibt auch andere Möglichkeiten" ermutigt jeden Zuhörer und läßt Raum für philosophische und poetische Gedanken.
Unsere Rezension Es handelt sich hier um eine ganz außergewöhnliche Produktion über einen ganz außergewöhnlichen Jungen. Pekka ist anders. Er ist etwas ganz besonderes, denn seine Sicht auf die Welt zeigt ihm nur das, was für uns alle wichtig sein sollte, es aber nicht ist. Trotzdem das Schicksal es nicht gut mit ihm meint, liebt er alle und jeden, und weiß das Leben zu genießen, anstatt zu verkümmern. Man kann daraus bereits ersehen, dass es sich zum einen um ein Mut machendes Hörbuch handelt, zum anderen aber auch um ein melancholisches und trauriges. Auf jeden Fall aber um ein sehr emotionales, welches man allen, die ein Hörbuch nicht rein zur Unterhaltung hören, sondern sich auch ein klein wenig Anspruch wünschen, uneingeschränkt empfehlen kann. Selten habe ich solch ein rührendes Hörbuch gehört. Unterstützt wird diese an sich schon tolle Geschichte auch noch mit einfühlsamer Musik, die immer zwischen einzelnen Episoden spielt, aber auch immer ein Stück in den nächsten Anschnitt hineinspielt, und eine wirklich perfekte Inszenierung darstellt. Die Geschichte dreht sich um einen Jungen, der anders ist, der auf seine Art weißer ist als die meisten Menschen. Er zeigt, wie viel Trost man mit ganz einfachen Mitteln erreichen kann. Und das Beste: es handelt sich weder um ein christliches, noch um ein esoterisches Hörbuch. Zu keinem Zeitpunkt klingt das ganze abgedroschen oder peinlich, obwohl ich generell wenig mit Lebenshilfe-Geschichten anfangen kann. Einzige Frage ist für mich, ob Kinder mit 10 Jahren das Stück wirklich schon hören sollten. Es ist ein äußerst wertvolles Kinder- und Jugendhörbuch, aber in dem Alter wäre es vielleicht empfehlenswert, das Stück mit seinem Kind zusammen zu hören. Andererseits werden Kinder sicherlich eher die tröstlichen Ideen aufgreifen und sich weniger an den traurigen Stellen verweilen. Ulrike Folkerts hatte mir als Sprecherin in einer anderen Lesung von Marjaleena Lembcke nicht sonderlich gefallen, aber in dieser Lesung stimmt einfach alles, auch Frau Folkerts weiß zu überzeugen. "Als die Steine noch Vögel waren" ist von der selben Autorin wie "Mein finnischer Großvater". Die Ich-Erzählerin ist auch das selbe Kind wie in dieser Geschichte, aber beide Geschichten sind voneinander unabhängig, nur an einer Stelle merkt man überhaupt, dass es sich um die selbe Familie handelt. Unsere Rezension Dieses Hörbuch ist wirkliche eine sehr einfühlsame und nachdenkliche Geschichte über den kleinen Jungen Pekka, der es leider in seinem bis dahin kurzem Leben nicht immer leicht hatte. Aber genau das ist es, was sein bemerkbares Wesen ausmacht. Die Geschichte spielt in Finnland und warum auch immer, ich bin beim Hören sehr oft an die vielen Figuren von Astrid Lindgren erinnert worden, wie z.B. die Kinder von Bullerbü und Madita. Irgendwie wird man beim Hören wieder ein klein wenig zum Kind. Was aber auf keinen Fall bedeuten soll, dass dieses Hörbuch nur für Kinder ist. Nein, ich glaube vor allem wir Erwachsenen sollten es hören, da man wirklich viel von Pekka lernen kann: Pekka sagt immer, was er denkt, er weint wenn ihm danach zu mute ist, er sieht in allen Menschen das Gute, er kann sich auch an den kleinen Dingen im Leben erfreuen und er hat keine Angst vor dem Tod. Ich finde vor allem die Thematik des Todes wurde sehr schön umgesetzt; man findet es nicht mehr schlimm, wenn eine der Figuren sterben soll, denn vielleicht wartet etwas Besseres auf diese. Auch der Zusammenhalt von Pekkas Familie in allen Lebenslagen bleibt positiv in Erinnerung. Die Familie musste schon sehr viel mitmachen, aber egal was kommt, sie findet einen Weg und geht diesen gemeinsam. Auch musikalisch ist diese Hörbuch gut getroffen: Obwohl ich nicht der Fan von Gitarrenklängen bin, fand ich das fröhliche Spielen sehr schön und unterhaltsam, denn sofort ging es mir gut, selbst wenn mich irgendein Autofahrer vor mir nervte. Fazit: Dieses Hörbuch ist auf jeden Fall sein Geld wert und wird jeden bereichern. Weitere Hörbücher des Autoren Der Sommer, als alle verliebt waren
Mein finnischer Großvater Und dahinter das Meer Zauberlehrlinge (© echthoerbuch.de 26.04.2019) |
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