28.04.2024 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Inhaltsangabe des Verlags In himmlischem Auftrag macht sich der von Arbeitslosigkeit bedrohte Weihnachtsmann Claudius auf den Weg zur Erde, um das Weihnachtsfest wieder in altem Glanz erstrahlen zu lassen. Als Helfer begleiten ihn die Fee Morgentau, der Zwerg Tallamo, der Kobold Grünschnabel und nicht zuletzt die Hexe Eulana. Diese eigensinnige Gruppe hat die Aufgabe zehntausend Kinder und Erwachsene zu finden, die den Glauben an Weihnachten - als das Fest der Liebe - nicht verloren haben. Keine einfache Aufgabe, da sie erkennen müssen, daß keiner von ihnen im Alleingang irgendetwas erreichen kann. Sie erleben gemeinsam zahlreiche Abenteuer und für jeden von ihnen ist es auch eine Reise zum Kern ihres Wesens. Ein Märchen wie man es sich besser nicht wünschen kann: lustig, spannend und liebenswert. Eine gelungene Kombination von alter Märchentradition und moderner Lebensweisheit.
Unsere Rezension Claudius, der Weihnachtsmann, ist unglücklich - Kaum ein Mensch auf der Erde glaubt noch an ihn, was seine Arbeit nicht leichter macht. Daher wird er außerhalb der Weihnachtstage losgeschickt, um möglichst viele Menschen davon zu überzeugen, dass es ihn tatsächlich gibt. Ihm werden eine Fee und ein hilfsbereiter Zwerg, aber auch ein Kobold und eine Hexe zur Seite gestellt, die mit ihm gemeinsam zur Erde reisen. Sehr schnell stellen sie fest, dass sie von ihren magischen Fähigkeiten plötzlich nur dann Gebrauch machen können, wenn die anderen der Gruppe damit einverstanden sind - ein Umstand, der nicht jedem von ihnen gefällt. Iris Donells Märchen ist ganz bestimmt etwas für die ganze Familie - Kinder können aus den Geschichten und Erlebnissen der fünf Hauptfiguren ebenso etwas lernen wie die Erwachsenen, vor allem über den Geist der Weihnachtszeit sowie Kraft und Probleme innerhalb einer Gemeinschaft. Das Märchen ist sehr liebevoll erzählt, wenn auch leider nicht in einem einheitlichen Rhythmus - gegen Ende schreitet die Handlung sehr schnell voran und einige Kunstgriffe der Autorin wirken etwas hilflos, was allerdings unterm Strich nicht wirklich ins Gewicht fällt. Beim Booklet hat man sich übrigens so viel Mühe gegeben, dass es in jedem Fall eine Erwähnung wert ist. Ein kurzes Vorwort der Verlegerin, einige kurze, biographische Skizzen von Autorin, Sprecher, Musiker und Illustratorin sowie sechs sehr gelungene Bilder von Almud Kunert, die ebenso viel Wärme ausstrahlen wie die Geschichte selbst. Die Musik von Stefan Höchtl, die an einigen Stellen eingespielt wird, hauptsächlich am Ende eines Tonträgers, ist zwar ebenfalls passend gewählt, allerdings etwas eintönig, da es sich immer um ein und dasselbe Stück handelt. Der Sprecher Friedrich Schoenfelder liest die Geschichte so überzeugend, dass man schon fast das Gefühl hat, am Weihnachtsabend einem Märchenerzähler vor einem Kamin zu lauschen. Für das Märchen selbst ist er eine sehr gute Wahl, wenn auch leider mit einer kleinen Einschränkung. Schoenfelder hat vor allem mit den Dialogen der Figuren zu kämpfen, da er eine hohe, krächzende Stimme sowohl für die Hexe wie auch für den Kobold einsetzt und auch Fee und Zwerg in ihrer Sprechweise nur schwer voneinander zu unterscheiden sind. Das entwickelt sich vor allem an den Stellen zu einem Problem, an denen die Figuren miteinander streiten oder beraten. Hier wäre bestimmt mehr möglich gewesen. Fazit: ein sehr schönes, hörenswertes Märchen, das man trotz einiger Kleinigkeiten uneingeschränkt empfehlen kann, vorzugsweise (natürlich) in der Weihnachtszeit. Weitere Hörbücher des Autoren Der Hüter der Meere
(© echthoerbuch.de 26.04.2019) |
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