26.04.2024 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Inhaltsangabe des Verlags Aufruhr im sizilianischen Städtchen Vigàta. Zankapfel ist die umstrittene Einweihung des neuen Theaters Re d’Italia durch die Aufführung einer Oper des neapolitanischen, an Mozart geschulten Komponisten Luigi Ricci – so jedenfalls will es der frischgebackene, aus der Toskana stammende Präfekt Bortuzzi. Doch da hat er sich gründlich verrechnet. Am Schluß geht bei dieser Farce nicht nur der neue Theaterbau in Flammen auf...
Unsere Rezension Dies ist ein Krimi der besonderen Art. Die Handlung wird episodisch geschildert, es gibt nicht eine Person, aus deren Sicht erzählt wird, sondern der Erzähler springt von Gruppe zu Gruppe, und man erhält einen Blick aus jeglicher Richtung auf das Geschehen. Leider benötigt man bei jeder Episode immer eine Weile, bis man sich orientiert hat, um welche Personen es sich handelt, welche Rollen sie spielen usw. Bei der Umsetzung als Hörbuch wurde netterweise darauf geachtet, durch Überschriften und entsprechende Sprechpausen einen Wechsel der Handlung deutlich zu machen, dies ist ja leider nicht unbedingt Standard, denn es gab schon mehr als genug Produktionen, welche dieses nicht beachteten. Der Erzählstil ist wohltuend anders, eigentlich schon eine besondere Kunstform des Erzählens. Dadurch allerdings ist die Geschichte nicht wirklich für jemanden geeignet, der einen konventionellen und hochspannenden Thriller hören möchte. Die Geschichte ist im Grunde genommen eine teilweise recht witzige Charakterstudie über kauzige Sturköpfe in aller Welt, und welche Gegend würde sich besser für so eine Erzählung eignen als Sizilien? Sehr negativ fallen einige erotische Szenen auf, die lose eingestreut wurden. An sich ist ja nichts daran einzuwenden, aber diese sind unnötig vulgär und plump. Das ansonsten vorhandene Einfühlungsvermögen geht mit einem Schlag gänzlich verloren, und es wird eigentlich nicht so richtig klar, was damit bezweckt werden soll. Vielleicht sollte man die Szenen einfach überhören, denn es sind zu wenige, um sich dadurch die Geschichte vermiesen zu lassen. Auch verliert die Erzählung am Ende an Spannung, vielleicht hätte sie ein Stück früher aufhören sollen. Die Sprecherleistung ist ein wenig unausgewogen. Dass Herr Arnold die s-Laute ein wenig scharf spricht, überhört man schon nach wenigen Minuten, dies ist höchstens für den ersten Eindruck ein wenig problematisch. Er hat auch keine herausragende, aber eine dafür zumindest angenehme Stimme, und liest als Erzähler sehr gut. Wenn er nun versucht, in die eine oder andere Rolle hineinzuschlüpfen, und den einzelnen Personen eine eigene Stimme zu verleihen, wirkt er manchmal ein wenig schrill und nervig. Die Häufung ist gerade noch akzeptabel, aber vielleicht sollte er sich in Zukunft wieder ein wenig mehr zurück nehmen und sich auf seine Stärken besinnen. Der beste Sprecher ist schließlich immer noch der, der nicht auffällt, sondern die Konzentration des Hörers auf die Erzählung lenkt. Weitere Hörbücher des Autoren Das launische Eiland
Das Medaillon Das Spiel des Patriarchen Der Dieb der süssen Dinge Der Hund aus Terracotta Der Kavalier der späten Stunde Der zerbrochene Himmel Die dunkle Wahrheit des Mondes Die Ermittlungen des Commissario Collura Die Form des Wassers Die Form des Wassers (Sonderausgabe) Die Passion des stillen Rächers Die Pension Eva Die schwarze Seele des Sommers Die Stimme der Violine Fliegenspiel Grüsse aus Sizilien Il commissario Montalbano e i miracoli die Trieste (Audio-CD + Textbuch + CD-ROM) Il Commissario Montalbano e la lettera anonima (Audio-CD + Textbuch + CD-ROM) Jagdsaison Liebe und Brüderlichkeit - Montalbano weigert sich Mordsurlaub Von der Hand des Künstlers (© echthoerbuch.de 26.04.2019) |
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