27.04.2024 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Inhaltsangabe des Verlags „Für wen ist der Sarg?" - "Es ist Dein Sarg, Andrea." Jelena und Clodomir stoßen schweren Herzens den Sarg mit Andrea in das eisige Wasser. Es ist der einzige Weg sie zu retten, sie und vor allem ihr ungeborenes Kind, das Kind, das nicht zum Stadthalter des Bösen auf Erden werden darf. Und so liegt die Hoffnung im ewigen Eis, in der letzten Festung des Guten, beim Alten.
Unsere Rezension Mit „Ein Grab im Eis“ liefert uns Pandoras Play den lange erwarteten dritten Teil, des Vierteilers „Chronologie der letzten Tage“. Gleich vorweg, wer die ersten beiden Teile nicht mehr ausreichend in Erinnerung hat sollte sie vorher noch einmal anhören. Denn „Ein Grab im Eis“ steigt ohne langes Vorgeplänkel direkt in das Geschehen ein. Nachdem sich Andrea in die Kapelle geflüchtet hat, kommt sie zu ihrem Erstaunen in einer kleinen Hütte, mitten im Ewigen Eis, zu sich… und sie ist im 9 Monat schwanger. An die vergangenen neun Monate fehlt ihr jedoch jegliche Erinnerung. Nur eines weiß sie… Max ist nicht der Vater des Kindes. Der „Alte“, der in der Hütte zu wohnen scheint und sich um Andrea kümmert, verstärkt mit seinem Gefasel, er habe Andrea aus dem Wasser gezogen und er müsse ihr unbedingt etwas zeigen, noch mehr Andreas Verwirrtheit und Klarheit zugleich. „Ein Grab im Eis“ ist der verworrenste der bisher erschienen drei Teile. Er verlangt dem Hörer vollste Konzentration ab, da manche Hinweise oder Antworten nur in einem Satz Erwähnung finden. Obwohl „Ein Grab im Eis“ von der Struktur her eher verworren ist, so liefert er uns doch einige Klarheiten, besonders die „beiden Seiten“ und ihre Diener werden näher beleuchtet und der Hörer ist nun in der Lage, das ganze eindeutiger einzuordnen. Der dritte Teil ist mehr das Zwischenspiel, welches den Hörer auf den richtigen Weg zum Finale bringt. Entsprechend ist er auch nicht so dramatisch, düster oder unheimlich wie die beiden ersten Teile. Die Sprecher bringen die inzwischen gewohnte Leistung, wobei von Werk zu Werk doch eine gewisse Steigerung zu bemerken ist. Vor allem Marco Göllner weiß als Erzähler sehr zu überzeugen. Und obwohl Werner Brink als Prof. Dr. Heiner Maria Graf Clodomir nach wie vor etwas steif und manchmal holprig daher kommt, sind er und Marco Göllner die prägenden Stimmen dieses Hörspiels Abschließend kann man eigentlich nur eines sagen: „Hoffentlich kommt bald das Finale!“ Ihr Kommentar Endlich ist er erschienen, der dritte und vorletzte Teil der Mini-Serie "Chronologie der letzten Tage", und das Warten hat sich für die Fans gelohnt: "Ein Grab im Eis" ist ein surreales Bombardement aus alptraumhaften Sequenzen und beklemmenden Szenen, die sich vor allem in Andreas "zweiter" Welt, der Welt im Eis, abspielen. Daneben gibt es dann noch die "normale" Wirklichkeit: Geschickt pendelt das Hörspiel zwischen den zwei Bewusstseinsebenen hin und her, mal befindet sich der Hörer mit Santori auf der Polizeiwache oder mit Andreas Eltern im Krankenhaus im Hier und Jetzt, mal mit Andrea und dem Alten in der so wichtigen zweiten Realität, in der Gut und Böse um das Baby kämpfen, und Clodomir und Santori, die unsterblichen Dämonen und ewigen Gegner aus vergangenen Zeiten, ihre Marionetten lenken. *** von der Redaktion entfernt, da ein paar inhaltliche Hinweise vorkamen *** Toll inszeniert schafft das Hörspiel locker den Anschluss an seine beiden Vorgänger: Eine sehr effektvolle Geräuschkulisse bildet zusammen mit der Serienmusik von Marcel Schweder und Marco Göllner die Basis für das mystische Geschehen. Die wirkungsvollen Musikeinlagen, die man gekonnt einsetzt - mal Orchester, mal nur Querflöte oder Cello, sind abwechslungsreich, fügen sich prima ineinander und ergeben ein spannungsreiches Gerüst, das eine so dichte Atmosphäre aufbaut, dass man sie förmlich schneiden kann. Die Sprecherriege hat sich - ausgehend von Folge 1 - enorm weiter entwickelt. Marco Göllner als Erzähler ist klasse, und besonders kantig kommt Werner Birk als Graf Clodomir rüber, der der Serie seinen Stempel aufdrückt: Vielleicht nicht fehlerfrei, manchmal etwas zu hakelig, aber stets sehr präsent, ist er einfach DIE Stimme der "Chronologie". Fazit: Eine spannende dritte Folge, die heiß auf das Finale macht. Genug Fragen bleiben offen, die im vierten Teil zu klären sind: Welche Rolle wird Jelena noch spielen? Was steht so Wichtiges im Tagebuch des Alistair Crowley? Und wird es Santori gelingen, mit Andreas Kind einen neuen "Statthalter des Bösen" auf Erden einzusetzen? Der Showdown kann kommen! Und das hoffentlich bald!! Weitere Hörbücher dieser Reihe: Im Hochmoor (Folge 1)
Im Karakorum (Folge 4) Spur des Weihrauchs (Folge 2) (© echthoerbuch.de 26.04.2019) |
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