15.05.2024 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Inhaltsangabe des Verlags "Die Dunkelheit war blass vom Regen und der Fremde war kaum mehr als ein Schatten. Nur sein Gesicht leuchtete zu Meggie herüber." Meggie, ein zwölfjähriges Mädchen, lebt alleine mit ihrem Vater Mo zusammen, der alte Bücher restauriert. Ihre Mutter ging fort, als Meggie 3 Jahre alt war. Die Welt, die Meggie und Mo lieben, ist die Welt der Bücher. Doch obwohl Mo seiner Tochter diese so nahe bringt, hat er ihr nie vorgelesen, und sie war gezwungen, schon mit 5 Jahren lesen zu lernen, um endlich in die phantasievollen Geschichten eintauchen zu können. Eines Nachts steht ein unheimlicher Mann im Hof. Als Meggie ihren Vater auf ihn aufmerksam macht, schickt er Meggie weg und läßt den Fremden ein. Es geht um ein Buch, das ein gewisser Capricorn wiederhaben möchte, so viel erfährt Meggie, als sie lauscht. Am nächsten Morgen packt Mo überstürzt die Koffer und will mit Meggie fliehen. Der Fremde, der dies ahnte, wartet auf sie, um sie zu begleiten. Gemeinsam machen sich die drei auf den Weg zu Elinor, der Tante von Meggies Mutter, einer noch verrückteren Büchernärrin als Mo. Bei ihr, so hofft Mo, wird das Buch sicher aufgehoben sein. Doch Mo täuscht sich und ehe Meggie sich versieht, erlebt sie das wohl größte und erschreckendste Abenteuer ihres Lebens. Der Fremde, Staubfinger genannt, nennt ihren Vater „Zauberzunge“ und durch den Lauf der Dinge genötigt, erzählt Mo ihr, was es mit dem geheimnisvollen Buch auf sich hat. Mo besitzt die seltene Gabe, Dinge und Menschen aus Büchern „herauszulesen“, allerdings verschwindet dann im Tausch auch etwas aus der realen Welt. Vor neun Jahren, als Meggies Mutter „fortging“, las Mo ihr aus dem Buch „Tintenherz“ vor und die grausamen Gestalten von Capricorn und seinen Anhängern erschienen plötzlich in seiner Wohnung. Von dem Moment an war Meggies Mutter verschwunden – in dem Buch. Endlich versteht Meggie, wieso Mo ihr nie vorgelesen hat: Seine Angst, auch sie zu verlieren, war einfach zu groß. Eine phantastische und sehr düstere Reise wartet auf alle Beteiligten, von der sie nicht wissen, ob sie jemals wieder zurückkehren werden.
Unsere Rezension Dies ist das wohl beste Buch, das Cornelia Funke jemals geschrieben hat! Waren ihr mit dem „Drachenreiter“ und dem „Herrn der Diebe“ neben diversen Mädchen- und Kinderbüchern schon sehr gute Abenteuergeschichten geglückt, so ist dies ihr Meisterwerk! Eine „Liebeserklärung“ an das Buch an sich, das jeden begeistern wird. Als Jugendbuch deklariert, werden es die Erwachsenen ebenso verschlingen, ob in Buch- oder in Hörform. Man mag gar nicht glauben, was man alles zu hören bekommt, es steckt so viel Phantasie dahinter. Die größtenteils spannende und düstere Erzählung wird etwas aufgelockert durch die Figur der Elinor. Sie, die verschrobene alte Büchertante, überzeugt durch ihr freches und bissiges Mundwerk, dem Meggie erst nach und nach etwas entgegenzusetzen hat. Die Probleme, die Staubfinger in der ihm auch nach neun Jahren noch so fremden Welt hat, lassen einen mitleiden. Capricorn und seine Anhänger sind einerseits grausam dargestellt, andererseits manchmal in der realen Welt so einfältig und angreifbar, dass es wieder amüsant ist. Von Capricorn dumm gehalten, damit er sie besser unter Kontrolle hat, verstehen sie nicht immer alles, was um sie herum vorgeht. Jeder, der dieses Hörbuch gehört hat und der sich als Kind vielleicht auch die eine oder andere Figur gerne aus einem Buch herausgewünscht hätte, wird froh sein, dass es bei dem Wunsch geblieben ist. Als Hörer genießt man jeden Moment dieses Buches, beteiligt möchte wohl niemand sein. Rainer Strecker liest sich sehr gut in das Geschehen ein und fesselt den Hörer, indem er die einzelnen Darsteller gekonnt mit Leben füllt. Die leicht orientalisch angehauchte Musik, die sich, immer wieder abgewandelt, durch die ganze Geschichte zieht, bleibt jedoch für sich. Nach 4-5 Tracks des Buches folgt jeweils ein kurzer Track der spannungsgeladenen, dunkel klingenden Melodien. Mal sind sie drohender, mal melancholischer Art. Zum Ende nimmt die Bedeutung der Musik zu, sowohl anteilsmäßig, als auch in ihrer Intensität. Dies dient sicher der dramatischen Untermalung, was auch gelingt. 18 Stunden hören sind bei aller Begeisterung eine lange Zeit und sicher nicht für jeden geeignet, zumal auch der Preis von 69,90 Euro recht stolz ist. Trotzdem möchte ich dieses Buch jedem ans Herz legen, wenn nicht in Hörform, dann gebunden zum Lesen für 19,90 Euro. Es wäre schade, an einem so besonderen Erlebnis nicht teilhaben zu können!!! Unsere Rezension Tintenherz wird allerorts als das bisher beste Werk von Cornelia Funke bezeichnet. Dem kann man nicht widersprechen. Allein schon die Idee, die Figuren eines Buches zum Leben zu erwecken, lässt das Herz jeder Leseratte höher schlagen. Wer hat nicht schon davon geträumt den Helden seiner Lieblingsbücher zu begegnen, den Drei Musketieren, Robin Hood, Der Ring-Gemeinschaft, Alice im Wunderland oder wie sie auch immer heißen mögen. Die Tatsache dem Leser/Hörer dann als Haupt und Identifikationsfigur ein Kind vorzusetzen ist stilistisch ebenso perfekt wie der Charakter von Mo an dessen Gutmütigkeit und Sanftheit man keine Minute zweifelt, ebenso wenig daran, dass er der perfekte Vorleser ist und somit der einzige, der in der Lage ist, die literarischen Figuren zum Leben zu erwecken. Überhaupt beweist Cornelia Funke in Tintenherz erneut ihre Fähigkeit, ihre Charaktere so tiefgründig, realistisch, fesselnd und begeisternd zu zeichnen. Dabei scheint es keine Rolle zu spielen, ob es sich dabei um einen wichtigen Hauptcharakter handelt oder nur um eine weniger wichtige Nebenfigur. Diese Fähigkeit trägt, beim Hörbuch natürlich neben der Sprecherleistung, maßgeblich zur Gestaltung der Atmosphäre bei. Und diese zieht den Hörer/Leser sofort in ihren Bann. Tintenherz hat eine ganz eigene Magie, die einen nicht mehr loslässt. Und sie geht auch nicht, wie etwa im Herr der Diebe, verloren. Diesmal hält Cornelia Funke sie fest und webt sie fest in ihre Geschichte ein, obwohl auch Tintenherz in der Gegenwart spielt. Trotz allem erscheinen die Dinge, Orte, Situationen der gegenwärtigen Zeit wie kleine, eher unwirkliche Einschübe in die doch eher fantastische Geschichte. Leider gelingt es Cornelia Funke jedoch nicht, eine kleine Schwäche in den Griff zu bekommen. Leider deswegen, weil diese bei einem so umfangreichen Werk wie Tintenherz eben verstärkt zu Tage tritt. So hat Tintenherz doch einige Längen, die sich dann auch noch in Bezug auf die Handlung sehr ähneln. Vorgetragen wird Tintenherz von Rainer Strecker, der hier eine bessere und somit gute Leistung erbringt als die durchaus kompetente Leistung im Herr der Diebe. Die Geschichte scheint ihm mehr zu liegen. Vielleicht liegt es an den facettenreichen Charakteren, auf jeden Fall ist er sehr passend gewählt für diese Geschichte. Zwischen den einzelnen Kapiteln kommt der Hörer in den "Genuss" morgenländischer Musik, die schwer und dunkel die Atmosphäre zwischen den Kapiteln aufrecht erhält. Besonders gegen Ende hin wird sie immer deutlicher als Stimmungsinstrument genutzt. Ihr Kommentar von theStorytellermir hat das Hörbuch auch sehr gut gefallen. Allerdings können 18 Stunden schon ganz schön anstrengend sein... aber es lohnt sich wirklich. Die Geschichte ist spannend und gut erzählt. Ausserdem hat mit die Stimme des Sprechers sehr gut gefallen (aber das muss ja letztenendes jeder für sich entscheiden). Die musikalischen Zwischenstücke passen auch zur Geschichte. Weitere Hörbücher des Autoren Als der Weihnachtsmann vom Himmel fiel (CD, Gesamtausgabe)
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