19.04.2024 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Inhaltsangabe des Verlags Sanna ist tot. Kimmo Joentaa, ihr Mann, weiß, daß seine junge Frau gerade an Krebs gestorben ist, aber er kann es nicht begreifen. Wie in Trance versucht er, sein Leben weiterzuführen als sei nichts gewesen. Wie in Trance sitzt er in seinem Büro in der Polizeidirektion der finnischen Stadt Turku, als ihn die Nachricht erreicht, daß eine Frau schlafend in ihrem Bett erstickt wurde. Als er den Tatort betritt, glaubt er Sanna vor sich zu sehen – eingeschlafen und nicht mehr aufgewacht. Die Tote wird nicht das einzige Opfer bleiben. Alle werden im Schlaf erstickt, von einem Mörder, der durch Wände zu gehen scheint. Auf seltsame Weise fühlt Kimmo sich mit dem Mörder verbunden, fühlt, daß sie beide etwas eint: Die Angst vor der großen Leere und der Versuch, den Tod zu verstehen. Kimmo spürt, daß nur die Suche nach dem Mörder seinem leer gewordenen Leben noch eine Hülle gibt und daß ihre Gemeinsamkeit ihn zu ihm führen wird. Und er weiß, daß die Lösung des Falles ihm seinen letzten Lebenszweck rauben wird.
Unsere Rezension Eismond gelesen von Rudolf Kowalski erinnert nicht nur durch den nordischen Schauplatz (Finnland) des Krimis an einen der beliebten Romane von Henning Mankell. Die gesamte Atmosphäre, die das Hörbuch vermittelt, der ermittelnde Kommissar, der neben dem Fall mit persönlichen Problemen belastet ist, die Kollegen, all dass erinnert doch sehr an einen Fall von Kommissar Wallander. Die Geschichte beginnt mit dem Krebstod von Kommissar Joentaa's Frau Sanna und führt den Hörer somit sofort in die emotionale Lage der Hauptfigur ein. Kurze Zeit später bekommt man den ersten Einblick in die Gedanken des Mörders und wird Zeuge des ersten Mordes. Hier bekommen wir eine faszinierende Erzählweise präsentiert. Während die Geschehnisse um Kommissar Joentaa und die Ermittlungen aus Sicht der 3. Person erzählt werden, schildert der Autor die Aktivitäten des Mörders aus einer Art Ich-Perspektive. Genauer gesagt wird der Hörer teil der Gedankengänge des Mörders. Leider wird diese wirkliche gute und irgendwie auch spannende Erzählweise nach ca. einem Drittel der Geschichte aufgegeben und dem Hörer der Mörder offenbart. Von da an verliert die Geschichte an Substanz, einzig die Eingebungen Joentaa's schaffen etwas besonderes. Allerdings fehlt diesen Eingebungen und der im Klappentext beschriebenen "Seelenverwandschaft" irgendwie die Basis, oder sollte man sagen die Auslöser für die Eingebungen erschließen sich dem Hörer nicht wirklich? Im großen und ganzen, ist "Eismond" ein solider Krimi, der über interessante Ansätze, aber ebenso über einige Schwächen verfügt. Weitere Hörbücher des Autoren Das Schweigen
Im Winter der Löwen (© echthoerbuch.de 26.04.2019) |
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