30.04.2024 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Inhaltsangabe des Verlags Eine Hymne an die Literatur und an die Freundschaft Der charmante transatlantische Briefwechsel zwischen der New Yorkerin Helene Hanff und den Angestellten eines Antiquariats in Londons Charing Cross Road in den 50er und 60er Jahren: ein Austausch von Erstausgaben, seltenen Gedichten, Freundlichkeiten, Sticheleien, geräuchertem Schinken – und dem Rezept für Yorkshire Pudding. Lebendig, unterhaltsam und emotional präsentiert von drei Sprechern. Das Buch erscheint zeitgleich bei Hoffmann und Campe.
Unsere Rezension Es mag meine eigene Liebe zur Literatur sein, zum geschriebenen, zum gedruckten Wort, zum Geruch, der die Bibliotheken erfüllt und jener Leidenschaft, sich über das Gelesene in Briefen auszutauschen, welche mich so großen Gefallen finden ließ, an dem Roman, dessen Grundlage das hier vorgestellte Hörbuch ist: Helene Hanff "84 Charing Cross Road". Denn auch hier geht es um (fast) nichts anderes als um alte Bücher, deren "innere" Werte und eine sich aus diesen Zutaten langsam entwickelnde Freundschaft in Briefen, welche sich über manches Jahrzehnt erstreckt. "84 Charing Cross Road" kommt auf zwei CDs daher und nach dem Verklingen der letzten Sätze wünscht man sich, es wären mehr. Mir persönlich fiel es nicht leicht, "Abschied" von der Geschichte zu nehmen, welche ihre Umsetzung in einem schönen Hörstück von 104 Minuten Länge fand. Die zu sprechenden Rollen hätten (in meinen Ohren) nicht passender besetzt werden können. Hier finden sich die Namen von Marion Martienzen und Wolf-Dietrich Sprenger in den Haupt- und u.a. der von Ulrike Grote in einer der Nebenrollen. Humor und zwischenmenschliche Wärme, eine Spur von Charme und ein Hauch von Melancholie begleiten den Hörer von der ersten Minute an durch dieses Hörbuch, welches nicht zu Unrecht als eine "Hymne an die Literatur und die Freundschaft" beschrieben wird. Von "Rührseeligkeit" oder "staubtrockener Literaturkritik" gar ist dieses Hörbuch ganz sicher meilenweit entfernt. Es macht einfach Spaß, der Handlung zu folgen. Eine Eigenschaft, die nicht zuletzt an der lebendigen und sehr unterhaltsamen Vortragskunst der Hauptakteure liegt, sondern auch an dem einen oder anderen frechen Seitenhieb der Autorin auf Autoren, Bücher und Yorkshire Pudding. Dieser positive Gesamteindruck verliert sich auch nach dem dritten oder vierten Hörerlebnis nicht. Ganz im Gegenteil. Diese Eigenschaft teilt "84 Charing Cross Road" nicht mit allzu vielen anderen Hörbüchern. Der Roman von Helene Hanff bietet dem Zuhörer mit seinem leicht biografischen Einschlag abwechslungsreiche Kost, bestens geeignet für graue und kalte Wintertage oder als kurzweilige Unterhaltung auf langen Strecken in der Bahn oder mit dem Auto. Fazit: Das Hörbuch "84 Charing Cross Road" von Helene Hanff wird sicherlich jeden Hörer in seinen Bann zu ziehen wissen, der seine Liebe oder zumindest (s)eine tiefe Verbundenheit zur Literatur entdeckt hat und / oder der vielleicht (noch) selber gerne Briefe schreibt. Der besondere Reiz dieses Hörstücks liegt meines Erachtens in der sehr gelungen Hörbuchadaption des Romans und den sorgfältig ausgewählten Sprechern, die sich nur zu gut in ihre jeweilige Rolle einzufühlen wissen. Der Preis von unter 15 Euro ist für dieses Hörvergnügen erfreulich niedrig. Einziger Kritikpunkt bleibt die Papphülle, welche die beiden CDs beinhaltet. Weitere Hörbücher des Autoren Briefe aus New York
Die Herzogin der Bloomsbury Street (© echthoerbuch.de 26.04.2019) |
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